verdient eine zweite Chance

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yoshi94 Avatar

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Mir hat die Idee eines Bergbau-Jungen, der von dem Meer fasziniert ist unglaublich gut gefallen. Nichts könnte so weit von allem maritimen entfernt sein wie der Bergbau. Robert ist mutig genug, sich von dem Grau der Kohle zu befreien, um sich auf den Weg zur ewigen blauen Weite zu machen. Das habe ich zumindest erwartet. Ich wollte diese Faszination Meer, den Zauber, in Worte gefasst sehen.
Bekommen habe ich das leider nicht und das hat eine Weile gebraucht zu verstehen und zu akzeptieren. Nach der Hälfte habe ich mich auf die wirkliche Geschichte einlassen können: ein Junge, der sich in seinen letzten Sommerferien auf den Weg hinaus in die Welt macht und nur ein grobes Ziel hat: das Meer. Dabei trifft er auf die eigenwillige Dulcie. Daraus entsteht eine ganz eigene Freundschaft zwischen Jung und Alt, Tradition und Umdenken. Mit der Zeit schließt man die beiden sehr in sein Herz und genießt einfach dieses sommerliche ''in den Tag hinein leben''-Gefühl.

Meine falsche Erwartungshaltung hat dafür gesorgt, dass ich zur Hälfte enttäuscht bin. Das Ende hat mich aber so berührt, dass ich richtig wütend auf mich wurde, dass ich das Buch nicht so genießen konnte, wie es ist. Deswegen werde ich Robert und Dulcie im Sommer auf jeden Fall eine zweite Chance geben, denn die haben sich die beiden auf jeden Fall verdient! Die 4,35 ⭐ (Stand: 10.06.2020) auf Goodreads sind nicht unberechtigt, aber sorgen für eine zu hohe Erwartungshaltung.