Vielleicht etwas für Romantiker

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kerstin69 Avatar

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Gefallen hat mir an dem neuen Buch von Benjamin Myers lediglich das Intro, welches mit der Frage beginnt: „Wo ist das Leben geblieben?“ Der Ich-Erzähler Robert beschreibt hier sein Leben im Alter, einen allmählich schmerzenden Körper, ein heruntergekommenes Haus, eine verwuchernde Wiese. Diese desolate Situation bildet den Ausgangspunkt für die eigentliche Geschichte: die Erinnerungen Roberts an seine Jugend, als er 1946 sein Elternhaus in England verließ, um ein anderes Leben zu finden. Durch Zufall trifft er auf die außergewöhnliche Dulcie, die einsam in ihrem Cottage lebt und ihn zum Verweilen einlädt...
Soweit verspricht dies ein interessanter Plot zu sein. Allerdings konnte ich den zuweilen ausschweifenden (Natur)Beschreibungen und der sehr poetischen, bisweilen überkünstelten Sprache nicht viel abgewinnen. Dies trägt auch dazu bei, dass es mir an Authentizität fehlt - der Autor ist Jahrgang 1976 und hat selbst die Nachkriegszeit nicht erlebt. Für mich kein überzeugendes Buch, vielleicht etwas für Romantiker.