Falsche Fährten

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regenprinz Avatar

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Ich hatte mich auf einen schönen Liebesroman mit mysteriösem Geheimnis gefreut, aber meine Erwartungen an den Roman waren wohl nicht ganz zutreffend ...

Anfangs las sich die Geschichte so wie erhofft und ich war gespannt, aus welchem Grund Eddie nun so unvermittelt den Kontakt zu Sarah abgebrochen hatte bzw. was ihm zugestoßen war. Irgendwann begriff ich dann auch, dass das Ganze nicht vor 19 Jahren passiert ist, sondern das Kennenlernen die aktuelle Handlung ist und es im Vergangenheitsteil um etwas Anderes geht. Diesen Irrtum schob ich noch auf meine eventuell zu unaufmerksame Leseweise - schließlich hatte ich keinen Thriller in der Hand, sondern eine Liebesgeschichte. Doch dann kam die große Wende, die mich wieder total überrumpelt hat ... und gegen Ende des Buches eine weitere Phase, in der ich aber der Fährte bereits misstraute, auf die mich die Autorin locken wollte (logischerweise nach den Erfahrungen in den Kapiteln zuvor!).
Ich gebe zu, dass mir das insgesamt zu viel (Vor-)Täuschung war. Gegen echte Spannung im Liebesroman habe ich nichts, aber hier war mir das Hin- und Hergeworfenwerden "too much" und hat mir das Lesen vor allem im letzten Drittel ziemlich verleidet.

Mit dem daraus resultierenden kritischeren Blick auf die Geschichte fand ich das Ganze dann auch nicht mehr glaubwürdig, sondern "überdramatisiert" und die Figuren gleichfalls nicht mehr lebensnah, sondern passend konstruiert. Schade eigentlich, aber mehr als 3 Sternchen mag ich dem Roman nicht geben, dazu hat er mich inhaltlich am Ende zu wenig überzeugt.