Kein klassischer Liebesroman

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_sabrina_ Avatar

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Sarah lebt seit fast 20 Jahren in den USA und besucht ihre englische Heimat nur einmal jährlich. In diesem Jahr trifft sie auf Eddie und es ist Liebe auf den ersten Blick. Die beiden verbringen eine wundervolle Woche miteinander und wollen sich auf jeden Fall wiedersehen. Doch plötzlich meldet sich Eddie nicht mehr und reagiert auf keinerlei Kontaktversuch von Sarah. Was ist da los? Verzweifelt versucht Sarah herauszufinden, warum Eddie plötzlich und ohne ein Wort aus ihrem Leben verschwunden ist.

Liebesbücher sind nicht so meine Welt, daher hatte ich das Buch – vielfach empfohlen – zunächst einmal nicht angeschafft, bis ich dann doch einfach nicht widerstehen konnte. Es sollte schließlich keine klassische Liebesgeschichte nach 0815-Manier sein, also wollte ich es einfach mal versuchen. Zunächst schien es mir zwar doch ein wenig gewöhnlich, wenn man auch direkt merkt, dass irgendwas in der Vergangenheit lauert, dass es in sich hat. Was ist damals passiert? Warum meldet sich Eddie plötzlich nicht mehr? All die Fragen haben dafür gesorgt, dass ich quasi nur so durch das Buch durchgeflogen bin, wenn mich auch die Protagonistin an vielen Stellen genervt hat.

Gelungen fand ich manchen Twist, dass es tatsächlich kein klassischer, vor Kitsch triefender Liebesroman ist und wie das Schicksal so sein Spiel treiben kann. Der Plot überrascht positiv, der Schreibstil ist schön rund und leicht zu lesen, einzig, wie oben schon angedeutet, störte ich mich an mancher Eigenart der Protagonistin – doch im Rückblick macht auch das alles Sinn. Wie schon im Vorfeld die Rückblicke, die Briefe an die verstorbene Schwester ist das Ende sehr gelungen und hat mich das Buch zufrieden schließen lassen.

Die Geschichte ist in drei Teile gegliedert, wovon mich der erste und größte noch am wenigsten überzeugte, sodass ich dann am Ende doch einen Stern abziehen muss.