Abgedreht !

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cabotcove Avatar

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Cameron Smith ist mit seinen 16 Jahren ein eher unbedarfter Teenie, der einem für ihn unerreichten Mädchen hinterher schmachtet und sich auch sonst nicht großartig von anderen Teenagern in seinem Alter unterscheidet: Er macht sich nicht viele Gedanken um Familie, Schule und Ähnliches und lebt mehr in den Tag hinein.

Dann erkrankt er an der Kreuzfeldt-Jacob-Krankheit. Im Krankenhaus trifft er auf Gonzo, einen astmatischen Kleinwüchsigen, und die beiden freunden sich an.

Plötzlich erscheint ihm dort Dulcie, ein Engel, wie man sich ihn nun wahrlich nicht vorstellt: mit Springerstiefeln, pinken Haaren und karierten Flügeln. Dulcie erklärt Cameron, er sei dazu ausersehen, die Welt zu retten... Da die Ärzte ihm keine Chance geben, denkt sich Cameron, was habe ich schon zu verlieren ?

Libba Bray hat es mir anfangs echt schwergemacht, den Roman zu mögen... Die jugendliche Sprache hatte ich bei einem Jugendbuch irgendwie natürlich fast erwartet, aber sie überspitzt diese meiner Meinung nach recht heftig teilweise, so dass ich fast abgeschreckt war. Da ich aber eine Leseprobe ab Seite 45 kannte, die ich sehr gut fand, blieb ich dran und das lohnte sich auch ! Nicht, dass Libba Bray ihren Stil ändert im Laufe des Buches, aber der Roman nimmt an Fahrt auf, wird spannend und dann passt das auch irgendwie ins Gesamtbild. Gefallen hat mir, dass man nicht wusste, träumt Cameron das jetzt alles nur oder ist das Realität ? Wenn, dann jedenfalls eine sehr abgedrehte...

Das macht das Buch auch gerade gut: die abgedrehte Idee. Ich hatte gleich „Per Anhalter durch die Galaxis“ im Hinterkopf beim Lesen. „Ohne.Ende.Leben“ ist ähnlich abgedreht und war für mich ein kurzweiliger, lustiger Lesespass.