american way of life?

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cara_11 Avatar

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Der Anfang des Buches war für mich wieder einmal ein Paradebeispiel eines typischen USA-Thrillers - und hat mir auch wieder einmal aufgezeigt, weshalb ich mich lesetechnisch einfach lieber in Europa aufhalte.....

Das Buch beginnt zweifelsohne sehr spannend, daher auch ein gutes Rating, aber die Protagonisten haben mich zumindest in der Leseprobe nicht überrascht und auch nicht besonders mitgerissen - wahrscheinlich, weil in jedem der USA-Thriller, die ich in den vergangenen Jahren gelesen habe, Figuren vorkommen, die den hier beschriebenen (zumindest im Rahmen der Leseprobe!!) sehr ähnlich waren......Frauen werden meist in Extremen dargestellt (jung, hübsch, erfolgreich - und sind meist in späterer Folge irgendwann die reinsten Superheldinnen - "D.D. hingegen sah in der engen Hose und ihrer Lederjacke einfach umwerfend aus", "dreiundzwanzig Jahre alt, blond und Lehrerin. Mit einem Lächeln, das jeden Fernseher aufleuchten lässt" ....), daneben gibt's meist noch irgendwo mindestens ein kleines Kind, über der ganzen Szenarie liegt die Bedrohung eines noch dunklen Geheimnisses, das der ach-so-perfekten Fassade ein paar Sprünge verleiht.. und irgendwo findest sich immer eine möglichst anzügliche Passage über Sexphantasien/oder live erlebten Sex .... american way of life...

Klingt für mich nach ein bisschen Lese-fast food, irgendwie würde es mich aber trotzdem interessieren, wer eine junge Frau mitten in der Nacht aus der Wohnung entführt - und auch, wieso die Familie Stahltüren in ihr Häuschen einbauen liess (US-Vororthäuser habe ich bisher nicht als sehr einbruchssicher erlebt). Mehr noch würde mich interessieren, ob der Rest des Buches die regelmässige Nennung Lisa Gardners auf den Bestsellerlisten erklärt - aus der Leseprobe konnte ich das für mich noch nicht feststellen....