Lovestory ohne Kitsch

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buchtaucherin Avatar

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Wisst Ihr was ich gar nicht mag? Kitschige Liebesgeschichten, toxische Lovestories, in denen der Typ sich wie ein Arsch verhält und sie ihn immerzu ändern will - und das nur allzu oft am Ende auch schafft (so ist das nie im wahren Leben!!!) und auch nicht diese klischeehaften Stories wo beide Charaktere einfach perfekt sind und permanent betont wird, wie hart sein Bauch und perfekt ihre Taille ist.

Was hat das jetzt mit Okaye Tage zu tun? Vieles, denn der Roman ist eine Liebesgeschichte und ich mochte sie sehr, denn nichts von dem oben genannten trifft auf die Beziehung von Luc und Sam zu. Die beiden lernen sich als Teenager auf einer Party in London kennen und treffen sich Jahre später wieder, als die Schwedin Sam erneut für ein Praktikum in der Stadt ist. Ihre Beziehung hat ein Ablaufdatum und sie verbringen gemeinsam einen wunderbaren Sommer. Doch ist es das wirklich gewesen?

Okaye Tage erzählt nicht nur von der Liebe zwischen den beiden Twens, sondern auch vom Erwachsenenwerden, davon wie man rausfindet, wohin man gehört, mit wem man zusammen sein will und was man sich für das eigene Leben wünscht. Mir hat es großen Spaß gemacht die beiden auf ihrem Weg zu begleiten - vielleicht auch, weil ich London sowieso immer im Herzen trage - und das obwohl meine 20er mittlerweile 10 Jahre beendet sind und ich all diese Fragen für mich beantwortet habe, nur um dann in den 30ern wieder ganz neuen Lebensfragen zu begegnen. Ich bin gespannt was ab nächsten Jahr die 40er bringen werden.