Wie viel Leben verträgt die Liebe?

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darkola77 Avatar

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Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt – Liebe kann eine Achterbahnfahrt sein. Sie kann Endorphine und ungeahnte Höhen bereithalten und einen dann wieder ins Bodenlose stürzen und alles um einen herum grau und farblos werden lassen. Und den einen Menschen zum Mittelpunkt der eigenen Welt machen.
So geschieht es Sam mit Luc und Luc mit Sam. Was mit einer Begegnung, einem flüchtigen Gespräch begann, findet nun nach über zehn Jahren seine überraschende Fortsetzung. Und wird sofort zu etwas ganz Großem, etwas, was Kopf, Herz und den Sommer in London einnimmt. Denn eines steht fest: Nach nur wenigen Monaten muss Sam die Stadt und damit auch Luc wieder verlassen. Und ihre Beziehung ist beendet. Ein kalter, sauberer Schnitt, so ist es geplant. So soll es für Sam sein.
Das Ultimatum vor Augen, verlieren sich Sam und Luc ganz ineinander und ihrem gemeinsamen Leben. Gehen gemeinsam über Grenzen, sind zügellos, trunken vor Liebe und Alkohol. Und sind mit dem Abschied voneinander mit einer Leere konfrontiert, die sich auch systematisch, mit Plan und Disziplin nicht füllen lässt. Und sie zu einem großen Schritt veranlasst.
Doch ist Liebe allein genug? Ist sie für ein gemeinsames Leben erprobt, belastbar? Trägt sie durch Kompromisse und über Herausforderungen, Schwierigkeiten hinweg?
Bei allem, was sie eint, so verschieden sind Sam und Luc – und so ist auch ihre Sicht auf sich, ihr Gemeinsames und das, was sie trennt. Wir als Leser*innen können eben diese Sichtweisen erleben, wird die Geschichte doch in einem Wechsel mal aus der einen, mal aus der anderen Perspektive erzählt. Ergibt dadurch ein Ganzes, füllt Leerstellen, gibt Klärung. Und vor allem hält es Spannung und Lesefreude durchgehend auf einem hohen Niveau – der Roman macht Spaß! Wenn auch die Handlung das eine oder andere Mal erwartbar scheint.