Gegensätze ziehen sich an

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evelynmartina Avatar

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Olga, das arme Mädchen, das am liebsten steht und schaut, und Herbert, der reiche Junge, der am liebsten rennt und sich nicht aufhalten lassen will, zwei Außenseiter suchen und finden sich Ende des 19. Jahrhunderts im Grenzgebiet zwischen Preußen und Polen, und erfahren eine Freundschaft und Liebe, die wohl ein Leben lang anhalten wird, glaubt man dem Klappentext.

Auf den ersten Seiten von „Olga“ lernt der Leser die beiden Hauptfiguren kennen und blickt in deren Kindheit und Jugend.
Bernhard Schlink, bekannt geworden durch sein Buch „Der Vorleser“, schreibt und beschreibt pragmatisch, ruhig und leise, dennoch bildhaft, ausdrucksstark und aussagekräftig. Ich hatte sofort die beiden Kinder vor Augen, tauchte in die vergangene Zeit ein und verfolgte gebannt die Erzählung, die ohne viel Action auskommt und trotzdem fesselt.

Die Sprache, der Umgang mit Worten, die versteckten Botschaften zwischen den Zeilen haben mir bis jetzt sehr gut gefallen. Auch die Handlung hat mich neugierig auf Olga und Herbert gemacht.
Es ist schon einige Zeit her, daß ich Bekanntschaft mit Bernhard Schlink gemacht habe. Ich glaube, ich werde jetzt den „Vorleser“ noch einmal zur Hand nehmen.