Olga, Herbert und Viktoria

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theresia626 Avatar

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In Bernhard Schlinks neuem Roman "Olga" wird die Titelheldin Olga sehr früh zur Vollwaise. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen aus einem Armenviertel in Breslau, aber sie war ein glückliches Kind. Eine fürsorgliche Nachbarin hat ihr das Lesen beigebracht und sie in die Welt der Bücher eingeführt. Das alles ist plötzlich vorbei, als sie nach Pommern in ein kleines Dorf zu ihrer Großmutter ziehen muss. Das ist ein Milieu, das Bildung für Mädchen für überflüssig hält. Die "Neue" ist eine Außenseiterin genauso wie Herbert, der Sohn des reichsten Mannes im Dorf. Auch Herbert und seine Schwester Viktoria sind Außenseiter. Sie freunden sich sehr schnell mit Olga an. Herberts Weg als Gutsherr scheint vorgezeichnet, aber wird Olga gegen alle Widerstände ihren Weg gehen können?
Welche Art von Beziehung ist möglich bei so unterschiedlichem sozialen Hintergrund?
Die Geschichte spielt in der Kaiserzeit, in einer für uns völlig fremden Welt. Bernhard Schlink macht sie mit gewohnter Könnerschaft plastisch und interessant. Ich kenne einige seiner Romane und liebe ihre sprachliche Qualität. Ich finde die Leseprobe sehr vielversprechend. Deshalb interessiert mich sein neues Buch sehr.