Das neue Werk des Vaters vom "Vorleser"

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Bernhard Schlink ist allen bekannt als Autor des bereits als Klassiker geltenden Romans "Der Vorleser", der weltweit polarisierend gewirkt hat aufgrund seiner Thematik. Ich gehörte stets zu den großen Liebhabern dieses Romans, sodass ich sehnsüchtig Schlinks neues Werk erwartet habe.

Cover:
Die Cover im Diogenes-Verlag sind gewohnt schlicht gehalten, so auch das Cover von "Olga". Bereits beim Betrachten des Covers wird beim Leser eine gewisse Sehnsucht geweckt. Einerseits fällt das abgebildete Mädchen/die Frau aufgrund der Farbwahl ihrer Kleidung besonders in den Blick. Andererseits wirkt das Setting irgendwie einsam, wenn auch voll Sehnsucht.

Klappentext:
Die Geschichte der Liebe zwischen einer Frau, die gegen die Vorurteile ihrer Zeit kämpft, und einem Mann, der sich mit afrikanischen und arktischen Eskapaden an die Träume seiner Zeit von Größe und Macht verliert. Erst im Scheitern wird er mit der Realität konfrontiert – wie viele seines Volks und seiner Zeit. Die Frau bleibt ihm ihr Leben lang verbunden, in Gedanken, Briefen und einem großen Aufbegehren.

Meine Meinung:
Mit "Olga" ist Bernhard Schlink erneut ein wundervoller Roman gelungen, der unverkennbar seinen Schreibstil von "Der Vorleser" fortsetzt. Die Geschichte der Titelgeberin Olga wird nie langweilig, auch wenn der Fokus nicht immer auf ihr selbst, sondern zuweilen auch auf Herberts Erlebnissen liegt. Der schöne Nebeneffekt an Schlinks chronologischer Erzählweise ist auch, dass die zu Olgas Lebzeiten stattfindenden Ereignisse in der deutschen Geschichte dem Leser näher gebracht werden.

Fazit:
Schlink ist hier wieder ein toller Roman gelungen, bei dem jede Seite lesenswert ist. Von vorne bis hinten hat mich die Geschichte fasziniert und gefesselt, was nicht zuletzt an Schlinks hervorragender Art und Weise zu schreiben liegt.