Eine beeindruckende Frau

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Der Roman ist in drei Abschnitte eingeteilt. Zunächst wird die Geschichte aus der Kindheit bis zur Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Olga und Herbert erzählt, die mit Herberts Verschwinden ein jähes Ende findet. Im zweiten Teil erzählt Ferdinand aus der Ich-Perspektive, wie er Olga kennen lernte, zu der er im Laufe der Jahre eine Art Großmutter-Enkel-Beziehung aufbaute. Im dritten Teil erfahren wir durch Briefe, die Olga an Herbert schrieb, mehr über ihr Inneres und ihre Gedanken und einige Geheimnisse werden gelüftet. Die ruhige Erzählart des Romans hat mir sehr gut gefallen. Ich dann es weder distanziert noch emotionslos. Ich habe genug über die Charaktere erfahren, um mich in sie hineinfühlen zu können. Wer einen schnulzigen Liebesroman sucht, sollte etwas anderes lesen. Auch Schlinks philosophische Gedankenbilder, die durch Olga zum Ausdruck kommen, sind tiefgründig. Die Briefe werden im Laufe der Geschichte mehrfach erwähnt und runden den Roman am Ende wunderbar ab - eine tolle stilistische Idee.


Fazit:
Sicherlich schon jetzt am Anfang des Jahres eines meiner Highlights und eine klare Weiterempfehlung! Wer Schlinks Stil mag, wird auch von diesem Roman nicht enttäuscht werden.