Eine Liebesgeschichte verschlungen mit der deutschen Vergangenheit

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meggy_weltentaucherin Avatar

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Bernhard Schlicks "Olga" handelt von der gleichnamigen Protagonistin und der Liebe ihres Lebens Herbert. Die beiden wachsen gemeinsam auf und aus ihrer Freundschaft entwickelt sich langsam eine zarte Liebesbeziehung. Olga arbeitet als Lehrerin, Herbert hingegen zieht es hinaus in die weite Welt, er ist ein Abenteurer und deshalb sehen sich die beiden nur sehr selten.

Der Roman ist in drei Teile untergliedert. Im ersten verfolgt der Leser die Geschichte Olgas, wie sie sie auch dem Sohn der Familie, bei der sie in späteren Jahren als Näherin angestellt war, erzählte. Im zweiten Teil berichtet dann eben dieser Junge von seiner Beziehung zu Olga und wie ihre Geschichte weiter ging. Der letzte Teil besteht nur aus Briefen zwischen Herbert und Olga, hier werden einige Fragen geklärt, die im Laufe des Romans aufkamen.

Bernhard Schlink hat es geschafft, die Lebensgeschichte einer interessanten Frau und deren schwierige Beziehung zu einem ebenso interessanten Mann mit der deutschen Geschichte zu verbinden. Die Aufteilung in die drei Teile fand ich sehr geschickt, wobei ich den ersten Part am liebsten, den letzten jedoch am wenigsten mochte. Das liegt daran, dass mir Briefromane im Allgemeinen nicht so liegen.

Bisher kannte ich nur das erfolgreichste Werk des Autors, den "Vorleser", welcher mir zu Schulzeiten gut gefiel. Ich würde "Olga" jedem empfehlen, der ebenso gute Erinnerungen an die damalige Schullektüre hat oder einfach Lust auf eine einzigartige Liebes- und Lebensgeschichte mit fundierten historischen Hintergründen hat!