Ruhige, aber eindrucksvoll erzählte Geschichte

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mrslaw Avatar

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Klappentext

Die Geschichte der Liebe zwischen einer Frau, die gegen die Vorurteile ihrer Zeit kämpft, und einem Mann, der sich mit afrikanischen und arktischen Eskapaden an die Träume seiner Zeit von Größe und Macht verliert. Erst im Scheitern wird er mit der Realität konfrontiert – wie viele seines Volks und seiner Zeit. Die Frau bleibt ihm ihr Leben lang verbunden, in Gedanken, Briefen und einem großen Aufbegehren.

Meine Meinung

Das Buch ist drei Teile eingeteilt: Nach dem ersten Teil, der flüssig zu lesen war, habe ich mich allerdings gefragt, war das alles?

Aber im Laufe des zweiten Teils hat mich die Geschichte dann gefangen genommen und abgeholt. Olga ist Ende des 19. Jahrhunderts geboren und im Laufe des Buches begleiten wir ihre Lebensgeschichte bis ins frühe 21. Jahrhundert. Neben Olgas Geschichte handelt das Buch auch von der deutschen Geschichte, von der Memel, über Afrika und bis in die Arktis. Olgas Kampf um die Liebe und ihr Kampf ums Überleben als Frau in dieser schweren Zeit ist wunderbar erzählt und berührt einen zutiefst. Wir erleben die Kaiserzeit, den 1. und 2. Weltkrieg durch Olgas Augen. Ihre große Liebe – schwierig bis unmöglich durch die Standesunterschiede – begleitet sie ein Leben lang.

Fazit

Bis auf das überraschende Ende ist es ein sehr ruhig erzähltes Buch, welches aber poetisch und eindrucksvoll erzählt ist und genau dadurch beeindruckend ist. Den ersten Teil fand ich sehr nüchtern erzählt, das wurde aber im 2. und 3. Teil des Buches wett gemacht! Wer wie ich den ersten Teil nicht so umwerfend findet, lest unbedingt weiter – es lohnt sich!

Mich hat die spröde Olga am Schluss bezaubert und ihre Lebensgeschichte hat mich sehr berührt!