Sehnsüchte

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Mit "Olga" schrieb Bernhard Schlink wieder ein wunderbares Buch. Olga ist die Hauptperson. Dreimal lernen wir sie kennen. Im ersten Teil wächst sie in Breslau auf und kommt nach dem Tod ihrer Eltern zur Großmutter nach Pommern. Dort lernt sie Herbert, den Sohn eines Großgrundbesitzers kennen. Ein Leben lang und darüber hinaus werden sie sich verbunden bleiben. Olga wird Lehrerin und tritt eine Stelle in einem kleinen Dorf im Memelland an. Krieg, Vertreibung und Flucht lassen sie schließlich am Neckar stranden. In diesem ersten Teil des Buches lernen wir nicht nur Olga und Herbert und deren Träume kennen, sondern auch die Geschichte Deutschlands von Bismarck bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
Im zweiten Teil des Buches lernen wir Olga, die inzwischen taub ist und als Näherin arbeiten, mit den Augen eines kleinen Jungen kennen. Bei dessen Familie macht Olga Näharbeiten und sie bleibt diesem Jungen verbunden bis zu ihrem tragischen Tod. Im dritten Teil lernen wir Olga noch einmal kennen: Ihre Briefe, die sie an ihren Geliebten, der nie von einer Forschungsreise in die Arktis zurückgekehrt ist, sind wieder gefunden worden. Voll Sehnsucht, berührend, liebevoll erzählt sie darin von ihrem Leben und ihren Träumen.
Von der ersten Seite weg ein wunderbares Buch!