Spannende Geschichte einer starken Frau
Inhalt:
Der Roman spielt in der Zeit zwischen 1900 und 1970, ein Zeitraum der von großen politischen Ereignissen geprägt ist, unter anderem haben sich beide Weltkriege ereignet. Olga, die durch die Tuberkulose zu einer Waise wurde, wächst in einem kleinen Dorf bei ihrer kaltherzigen Großmutter auf. Dort lernt sie auch Herbert kennen, der –anders als sie- aus einer wohlhabenden Familie stammt. Zwischen beiden entwickelt sich eine Freundschaft, die später zu Liebe wird. Doch die Zeit meint es nicht gut mit ihnen.
Mein Eindruck:
Ich habe noch nichts von Schlink gelesen, kannte jedoch die Verfilmung seines Welterfolges „Der Vorleser“, die mir gut gefallen hat. Ich habe mich entschieden dieses Buch zu lesen, da ich besonders die Zeit, in der es spielt, spannend finde.
Der erste Teil des Buches ist aus der Sicht eines Erzählers geschildert. Es geht um Olga und Herbert, die ein eher ungleiches Paar sind. Sie ist ehrgeizig und möchte Lehrerin werden, er ist pragmatisch und hat einen starken Freiheitsdrang. Sie haben verschiedene politische Ansichten. Während Olga eher imperialismus-kritisch denkt, ist Herbert fasziniert von der Erschließung der Kolonien und den Möglichkeiten eine neue Welt zu entdecken. Sowohl diese ideologischen Unterschiede als auch die Familie Herberts, die Olga als unpassend ansieht, stehen zwischen den beiden. Im zweiten Teil wird die Geschichte von Olga aus der Sicht eines Jungen erzählt, bei dessen Familie sie als Näherin angestellt war. Ferdinand erinnert sich an Olga, zu der er eine starke emotionale Verbindung hat. Doch er stellt fest, dass er nur wenig über manche Aspekte aus Olgas Leben weiß. Auch der Leser hat bis dato das Gefühl , Olgas undurchsichtigen Charakter nicht enthüllen zu können. Er steht vor offenen Fragen. Als im dritten Teil des Buches Briefe, die Olga Herbert geschrieben hat, aufgeführt werden, werden einige Geheimnisse aufgedeckt. Nun erhält der Leser endlich Zugang zu ihrem Innenleben und den Dingen, die sie selbst verborgen hat.
Fazit:
Der Schreibstil des Autors ist schmucklos aber eindringlich. Er fesselt den Leser von der ersten Seite an und man möchte unbedingt wissen, wie es mit Olga und Herbert weitergeht. Der Erzähler bemüht sich selbst um politische Neutralität, stattdessen lässt er seine Figuren sprechen, was ihm meiner Meinung nach sehr gut gelingt. Die Figuren sind so echt, so lebendig und besonders, dass man sie ins Herz schließen muss. Ich mag auch den Wechsel der Schauplätze und des Erzählstils (neutraler Erzähler, Ich-Erzähler und Briefform). Auch die kleinen „Häppchen“ von historischen Informationen, die eingestreut wurden, haben mir gefallen, ich hätte mir jedoch mehr davon gewünscht. Man erfährt zwar, dass Olga der sozialdemokratischen Partei nahesteht, doch ihre Haltung im SS- Regime kommt mir etwas zu wenig zum Vorschein. Vielleicht war es aber auch die Absicht des Autors, nicht schon wieder über die NS-Zeit zu schreiben. Alles in allem ein gelungenes Buch, das ich wirklich jedem empfehlen kann, unabhängig von Alter, Beruf oder Bildungsgrad, weil es in ihm um die elementaren Fragen des Menschseins geht.
Der Roman spielt in der Zeit zwischen 1900 und 1970, ein Zeitraum der von großen politischen Ereignissen geprägt ist, unter anderem haben sich beide Weltkriege ereignet. Olga, die durch die Tuberkulose zu einer Waise wurde, wächst in einem kleinen Dorf bei ihrer kaltherzigen Großmutter auf. Dort lernt sie auch Herbert kennen, der –anders als sie- aus einer wohlhabenden Familie stammt. Zwischen beiden entwickelt sich eine Freundschaft, die später zu Liebe wird. Doch die Zeit meint es nicht gut mit ihnen.
Mein Eindruck:
Ich habe noch nichts von Schlink gelesen, kannte jedoch die Verfilmung seines Welterfolges „Der Vorleser“, die mir gut gefallen hat. Ich habe mich entschieden dieses Buch zu lesen, da ich besonders die Zeit, in der es spielt, spannend finde.
Der erste Teil des Buches ist aus der Sicht eines Erzählers geschildert. Es geht um Olga und Herbert, die ein eher ungleiches Paar sind. Sie ist ehrgeizig und möchte Lehrerin werden, er ist pragmatisch und hat einen starken Freiheitsdrang. Sie haben verschiedene politische Ansichten. Während Olga eher imperialismus-kritisch denkt, ist Herbert fasziniert von der Erschließung der Kolonien und den Möglichkeiten eine neue Welt zu entdecken. Sowohl diese ideologischen Unterschiede als auch die Familie Herberts, die Olga als unpassend ansieht, stehen zwischen den beiden. Im zweiten Teil wird die Geschichte von Olga aus der Sicht eines Jungen erzählt, bei dessen Familie sie als Näherin angestellt war. Ferdinand erinnert sich an Olga, zu der er eine starke emotionale Verbindung hat. Doch er stellt fest, dass er nur wenig über manche Aspekte aus Olgas Leben weiß. Auch der Leser hat bis dato das Gefühl , Olgas undurchsichtigen Charakter nicht enthüllen zu können. Er steht vor offenen Fragen. Als im dritten Teil des Buches Briefe, die Olga Herbert geschrieben hat, aufgeführt werden, werden einige Geheimnisse aufgedeckt. Nun erhält der Leser endlich Zugang zu ihrem Innenleben und den Dingen, die sie selbst verborgen hat.
Fazit:
Der Schreibstil des Autors ist schmucklos aber eindringlich. Er fesselt den Leser von der ersten Seite an und man möchte unbedingt wissen, wie es mit Olga und Herbert weitergeht. Der Erzähler bemüht sich selbst um politische Neutralität, stattdessen lässt er seine Figuren sprechen, was ihm meiner Meinung nach sehr gut gelingt. Die Figuren sind so echt, so lebendig und besonders, dass man sie ins Herz schließen muss. Ich mag auch den Wechsel der Schauplätze und des Erzählstils (neutraler Erzähler, Ich-Erzähler und Briefform). Auch die kleinen „Häppchen“ von historischen Informationen, die eingestreut wurden, haben mir gefallen, ich hätte mir jedoch mehr davon gewünscht. Man erfährt zwar, dass Olga der sozialdemokratischen Partei nahesteht, doch ihre Haltung im SS- Regime kommt mir etwas zu wenig zum Vorschein. Vielleicht war es aber auch die Absicht des Autors, nicht schon wieder über die NS-Zeit zu schreiben. Alles in allem ein gelungenes Buch, das ich wirklich jedem empfehlen kann, unabhängig von Alter, Beruf oder Bildungsgrad, weil es in ihm um die elementaren Fragen des Menschseins geht.