Es hat viel Spaß gemacht mit Oma Maria

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Dieses Buch ist mir aufgefallen, weil es schon selten ist, das ein Mensch mit über 100 Jahren noch so rüstig ist. Mir hat die Idee gefallen, wie sich die Enkelin und die Oma zusammen tun und was sie so alles miteinander erleben.

Über 100 Jahre werden, das muss man ja auch erst mal bei bester Gesundheit schaffen. Oma Maria hat dies geschafft mit Heilwasser aus ihrem Geburtsort, Spaß und Reisen und vor allem gesunde Ernährung. Dennoch die Jahrzehnte dürften nicht immer einfach gewesen sein: Sie hat
2 Weltkriege überlebt, das ganze politische Geschehen vor und nach den Kriegen, Mauerbau und Fall, alles hat sie mitgenommen. In der Nachkriegszeit hat sie Spanien für sich entdeckt und flog noch im hohen Alter mit der Enkelin dorthin. Einen Ehemann begraben und nie wieder geheiratet, dafür aber Männern dennoch einen Platz im Leben einräumt und das waren die Momente wo ich wirklich geschmunzelt habe. Auf den Mund gefallen ist die Oma nicht. Warum müsst ihr selber lesen, aber wirklich, für die Liebe ist man nie zu Alt.

Erst im hohen Alter fand sie Pizza und Co. interessant, wenn die Enkelin oder der Sohn dies aßen. Dann darf man auch. Bemerkenswert ist das Maria mit ihrem betagten Alter noch Schweineherzklappen bekam und diese nach dem Ablauf der Frist immer noch astrein waren. Wahnsinn.
Das spricht schon für den gesunden Lebenswandel dieser Grande Dame. Sie lebt immer noch, mittlerweile 107 Jahre alt und hat sogar einen Facebook Account. Muss man sich ja mal vorstellen.
Enkelin Anja managt diesen. Die Fangemeinde ist hoch und durch diesen Facebook Aufruf kam auch Zeitung und Verlag auf die betagte Dame zu und so ist das Buch entstanden.

Vom Buch selber habe ich gedacht, das Maria der Enkelin auf lustiger Art von früher erzählt, aber das sind nur 2 kleine Anekdoten. Hier hätte ich mir mehr gewünscht. Mehr Anekdoten aus der Kindheit/Jungend von Maria. Denn im Buch dreht sich alles mehr um das Zusammenleben mit Oma Maria mit ihrem Sohn und der Enkelin. Das hat auch wirklich seine lustigen Momente und man merkt auch hier wie Selbstlos man sein muss, als so junger Mensch, wie Anja (müsste um die 40 sein), mit Oma Maria und manchml auch Oma Mia (Mutter ihrer Mutter und auch schon an die 100) zusammen zu leben und so ihre Eltern zu entlasten und den beiden Omis das Altenheim zu ersparen.

Interessant hier im Buch waren die Reisen, die Anja mit ihrem Vater und der Oma unternimmt. Später ist auch mal Anjas Freund Nick mit dabei, der die Omis glattweg „adoptiert“ hat.

Auch schön anzusehen, sind einige Fotos hinten im Buch, die Oma Maria in der Kindheit und Jugend zeigen sowie später dann mit dem Sohn und Anja.

Alles in allem ein Buch, mit dem man es sich an einem Sonntag gemütlich machen kann.