Mühsames Lesen
Ich mag Lisa Eckharts Auftritte, also war ich auch auf ihren ersten Roman gespannt. Vielleicht war die Erwartung zu sehr von ihr als Kabarettistin geprägt. Das Buch hat wenig Handlung, dafür viele Exkurse, die sprachlich beeindrucken. Allerdings ist das Lesen sehr mühsam. Sarkastisch und derb schreibt sie, was durchaus häufig amüsant ist. Irgendwann langweilt aber das ständige lesen der Wörter „Popscherl“, „pudern“ oder „Zumpferl“ und die sich ähnelnden Themen. Bereichernd ist, sich die Stimme bzw. den Dialekt der Autorin beim Lesen vorzustellen. Eine Leseempfehlung gebe ich dennoch, es ist ein intelligentes Buch, das mit Klischees spielt. Wer aber eine Geschichte erwartet, ist hier falsch, es ist eher ein sprachlicher Genuss.