Eine friedliche Ernährungsumstellung

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rauschleserin54 Avatar

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Allein schon die Haptik dieses herzerfrischenden veganen Generationenkochbuchs erfreut mich! Es ist keine glänzenden Broschur, sondern ein weicher, aber verstärkter,
nachhaltiger Pappumschlag und rundet das Gesamtprojekt der beiden taffen Frauen ab.

Das paßt zu den Statements der Autorin Angelique in diesem Kochbuch, warum
sie die vegane Küche für sich entdeckt hat. Ihre Gründe sind in erster Linie die
Gesundheit. Sie litt unter starker Migräne und jetzt geht es ihr viel besser. Sie geht kurz und knapp auf die ethischen Gründe, warum kein Tier mehr für sie sterben soll und auf die Umwelt ein.
All das erklärt sie am Anfang gut informiert und in sehr freundlicher Art und Weise.
Um tiefer in die Thematik einzusteigen, gibt es Quellenangaben im Anhang.
Sie geht auf die Vorratshaltung und die wichtigsten Nährstoffe ein und worin diese enthalten sind. Außerdem erzählt, wie mit entwas zitternden Knie
ihrer Familie und vor allem ihrer Oma ihre Entscheidung mitgeteilt hat.
Essen hat auch immer etwas mit dem Gefühl von Heimat zu tun
Und ihre Oma hat nach ersten Fragen begeistert von früher erzählt und wie nach dem Krieg auch ohne Fleisch gezaubert wurde, mit dem was da war.

Zusammen haben die 2 Rezepte ausgetüftelt, die an Heimat und altebekannte
Leibgerichte angelehnt sind, nur mit kleinen Änderungen.
Dabei lernt der Leser schnell, wie viele Möglichkeiten des Ersatzes es gibt zum
Ei, Zucker, Fleisch, Käse etc.
Alles ist so fröhlich formuliert und ist mehr Herausforderung als Verzicht, denn das braucht keiner bei dieser Auswahl von der Suppe bis zum Weihnachtsplätzchen.
Meine persönlichen Highlight sind der Pflaumenkuchen, die Suppen,
die Königsberer Klopse und der Mohnkuchen.
Es sind so viele praktische Tipps zu finden, wie die Gemüsepaste, die sich über
einen Monat im Kühlschrank hält und eine schnell Mehlschwitze.
Es ist alles Wichtige, die Basis sozusagen, vorhanden, um Kochen und Backen zu lernen und das vor allem mit einfachen Zutaten, die überall zu bekommen sind.

„Ein komplett anderes Lebensgefühl hat sich seitdem in mir breitgemacht. Ja, das fühlt sich alles verdammt richtig an! Meinem Körper und meiner Gesundheit durch die Ernährung etwas Gutes zu tun. Und dabei einzustehen für uns selbst, unsere Umwelt und all die Lebewesen auf dieser Welt. Ein wundervoller Lebensstil. Alles andere als extrem. Ja, ganz im Gegenteil, friedlich.“

Dieses Zitat hat mich am Anfang sehr berührt. Angelique konnte mich mitnehmen und hat meine Motivation, mich umzustellen, noch gesteigert und ich teile ihre Ansichten voll. Ein schönes und für den Einstieg wissenswertes
Kochbuch, dass mein treuer Begleiter werden wird und eine Anregung einer klugen, jungen Frau in Zusammenarbeit mit ihrer Oma die Ernährung neu zu denken.
Danke liebe Angelique, danke Ingeborg!