Nur wenig Neues

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tintenteufel Avatar

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Das Buch von Angelique Vochezer entstand, weil sie aus gesundheitlichen Gründen zur Veganerin wurde und die klassischen Gerichte aus Ihrer Kindheit vermisste. Daher holte sie ihre Großmutter Ingeborg Teßmann mit ins Boot und schrieb mit ihr die alten Rezepte so um, dass sie vegan wurden. Von Suppen über Klassiker wie Eintöpfe, Aufläufe und Knödel über Salate bis hin zu Kuchen und Weihnachtagebäck finden sich in diesem Buch viele alte Bekannte, zubereitet ohne tierische Produkte.
Die Kapitel über Kuchen und Weihnachtsgebäck finde ich für Einsteiger in die vegane Küche wirklich hilfreich, denn Teige ohne Ei wohlschmeckend zuzubereiten, ist nicht leicht. Doch die Kapitel über Suppen, Hauptgerichte, Salate und Eingemachtes bringen nicht viel neues: Es sind entweder immer schon Rezepte ohne tierische Zutaten gewesen oder aber es wird einfach im Auflauf normales Hack durch veganes Hack und der Bergkäse in den Käsespätzle durch veganen Käse ersetzt. Darauf wäre ich auch allein gekommen.
So bin ich unter dem Strich etwas enttäuscht von dem Buch, weil ich ein bisschen mehr erwartet hatte als das Altbekannte. Klar, es war Absicht, die vertraute Küche aus Kindertagen weiterhin genießen zu können und eine Brücke zwischen Generationen zu schlagen, aber ein bisschen Neues und Kreatives hatte ich doch erhofft. Aber vielleicht war dies nur meine falsche Erwartung.
Daher je 1 Stern Abzug für den naheliegenden einfachen Austausch von Zutaten und für die alltäglichen Gemüse-Rezepte, für die ich kein veganes Kochbuch zu Rate ziehen muss.