Phantasievoll und spannungsgeladen, düster und interessant

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ninri Avatar

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One True Queen 1: Von Sternen gekrönt von Jennifer Benkau

Cover: Das Cover finde ich sehr beeindruckend, gut gewählt von dem Verlag, denn jeder Fantasy Liebhaber wird sich davon angezogen fühlen. Besonders schön finde ich die Farbwahl, alles scheint sehr harmonisch und mystisch, das Mädchen etwas überirdisch durch die hellen blauen Augen, das rote Haar und die blasse Haut. Auf den ersten Blick würde ich mich fragen warum hier Bäume und Verästelungen so präzise ins Gesicht gearbeitet wurden.

Kurztext: Irland als Heimatort zu benennen finde ich sehr schön, ein so schönes Land mit toller Natur und ein wenig Magie. Das erklärt auch die roten Haare des Mädchens auf dem Cover. Mein erster Eindruck des Kurztextes ist jedoch noch ausbaufähig. Hier scheint viel Inhalt in wenig Zeilen gepackt zu werden und das führt dazu das man nicht gleich eine Verbindung zu dem Buch bekommt. Mir gefällt es besser, wenn nur ein kleiner Vorgeschmack im Klappentext, dafüraber gleich eine Verbindung zur Hauptfigur hergestellt wird. Dann bekomme ich idR Lust das Buch sofort zu lesen.
Autorin: Hier passiert bei mir genau das Gegenteil zu dem kurzen Einführungstext, das Profilbild hätte vorteilhafter gewählt werden können aber das ist mir nicht wichtig. Die Autorin ist mir gleich sympathisch, gesteht mit dem Stottern sogar eine kleine Schwäche ein. Nach einem solchen Autorentext würde ich sofort schauen wollen wie sie schreibt!

Leseprobe:
Die Leseprobe ist anders als ich erwartet hätte, das Cover lässt einen typischen Fantasy-Liebesroman vermuten, das wird aber m.E. nicht das sein was man bekommen. Das muss nicht unbedingt etwas schlechtes sein. Das erste Kapitel ist mir ein wenig zu chaotisch, einige Absätze würden helfen. Es fällt mir schwer in die Geschichte rein zu finden, insbesondere weil es mit einem sehr schweren Thema beginnt. Ein Teenager in einer Situation in der schwerwiegende Erwachsenenprobleme warten, mit denen sich die meisten Menschen nicht oder zumindest nie so früh im Leben auseinandersetzen müssen.
Ab dem zweiten Kapitel wird das lesen leichter, hier kommt man langsam in die Geschichte und lernt den Hauptcharakter kennen, der wieder anders ist als erwartet. Mailin ist still und wortkarg, in sich gekehrt, sie sorgt und kümmert sich und reflektiert auch ihre eigenen Handlungen, ist aber auch aufbrausend, die Entwicklung der Figur könnte interessant werden.
Ein zentraler Punkt scheint zu sein, dass Mailin eine Kämpferin ist bzw. auf dem Weg ist eine zu werden. Kendo spielt eine wichtige Rolle in ihrer Welt. Nach dem „Übertritt“ nach Lyaskye wartet ein Kampf nach dem anderen, erst mit Killerkarnickeln, dann mit Knochenbäumen und dann die Begegnung mit dem jungen Mann.
Ich bin gespannt, es ist entweder ein ganz tolles Buch oder es rutscht an irgendeiner Stelle ab und gefällt mir deshalb nicht. Meine Hoffnung liegt darin das man die Charaktere jetzt besser kennenlernt und die Hintergründe versteht. Auch den Zusammenhang mit der Krankheit ihrer Schwester. Killerkarnickel sind zwar einfallsreich, aber die anhaltende Gefahr hat verhindert das man sich auf die neue Welt einlassen und sich richtig in Mailin einfühlen kann. Die Autorin schreibt im Großen und Ganzen flüssig und hat eine tolle Vorstellungskraft. Ich würde das Buch gerne lesen und schauen wie die Autorin die Geschichte weiterführt.