Alice im Wunderland mal anders

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One True Queen hat mich mit dem Cover bereits überzeugt. Dieser intensive Blick, die leuchtend blauen Augen und die Krone mit den bronzenen Highlights ist einfach ein totaler Hingucker. Der Klappentext folgte dann natürlich direkt und macht neugierig auf mehr.

Kurz zum Inhalt:
Mailin wird in eine andere Welt entführt, in welcher sie zur Königin gekrönt werden soll. Was sie jedoch nicht weiß, ist, dass bisher keine Königin lange gelebt hat, sodass sie vor der Frage steht, warum dies so ist. Außerdem steht sie dauerhaft vor der Frage, wem sie vertrauen kann und wem nicht und muss sich vor allem an die Möglichkeiten, die in Lyaskye vorhanden sind, gewöhnen, denn "Nichts ist wie es scheint, in Lyaskye"!

Meine Meinung (eventuell Spoiler!):
Der Schreibstil war am Anfang für mich etwas zu kindlich, aber es ist halt ein Jugendbuch. Nach ungefähr 150 Seiten habe ich mich aber bereits daran gewöhnt und wollte nur noch weiterlesen. Die Story geht direkt nach circa 30 Seiten los und man möchte nichts anderes mehr tun, als das Buch durchzulesen. Die Seiten flogen bei mir nur so dahin!

Die Charaktere sind meiner Meinung nach gut ausgearbeitet, vor allem Mailin und Liam sind Goldschätze. Mailin ist so tough wie kaum eine andere Protagonistin und ich habe selten einen so undurchschaubaren Charakter wie Liam erlebt - aber genau damit hat er sich auch in mein Herz geschlichen.

Die Story selbst wird an keinster Stelle langweilig. Es gab ein Kapitel, wo ich mich gefragt habe, warum es existiert, weil es so gar nicht zu dem Rest passte, aber es sollte halt die Beziehung zwischen Mailin und Liam verdeutlichen und hat auch nichts an der Hauptstory kaputt gemacht. Ansonsten gibt es mehr als nur einen Spannungshöhepunkt, die sich alle immer mehr aufschaukeln, sodass man es irgendwann nicht mehr erwarten kann, bis man endlich erlöst wird. Es gibt zudem den ein oder anderen Plotttwist und man denkt sich nur: whaaaaaaaaat?!

Das Ende des Buches war mal was anderes für einen Mehrteiler. Normalerweise wird man irgendwo an der Klippe hängen gelassen, aber ich wusste bereits aus einem Facebook-Post, unter dem die Autorin kommentiert hatte, dass man Cliffhanger bei ihr vergebens sucht - und so war es auch. Es wird zwar keinesfalls alles aufgelöst und es bleiben viele offene Fragen, die sich im nächsten Teil dann hoffentlich klären werden, aber man hängt nicht an der Klippe, sondern steht eher sicher kurz davor. Pluspunkt! Selten ein Buch erlebt, das keinen Cliffhanger hat, aber dennoch das Verlangen erweckt, sofort den nächsten Teil lesen zu wollen.

Alles in allem ein für mich sehr gelungenes Buch von vorn bis hinten und ich freue mich unendlich auf den zweiten Teil, der noch viel zu lange dauert, bis er erscheint.