One True Queen - Die einzig wahre Königin von Lyaskye...

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miraxd Avatar

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One True Queen ist der erste Teil der Reihe aus der Feder von Jennifer Benkau. Dieses Buch wurde schon eine ganze Weile richtig gehypt und es hat nur so positive Stimmen geregnet. Ich muss gestehen, dass ich zunächst gar nicht so begeistert vom Buch war und es mich nicht sehr angesprochen hatte. Ich hatte eine etwas klischeehafte Fantasygeschichte im Kopf. Nach dem ganzen Hype hat es mich jedoch immer mehr interessiert, was dahinter steckt und daher habe ich mich rangetraut und wurde definitiv überrascht!

Das Cover finde ich wirklich hübsch, vor allem unter dem Umschlag, da man darunter das Cover ohne Schrift findet. Ich finde die Ranken im Gesicht des jungen Mädchens wirklich schön gemacht, auch wenn es wohl nicht mein liebstes Cover ist. Dennoch hat es etwas Imposantes, der Fokus liegt natürlich auf dem, Mädchen, der Königin.

Mailin lebt ein einseitiges Leben, in dem vor allem ihre Schwester Vicky, die seit einem Vorfall Pflege benötigt, ganz oben steht in Irland. Doch nach einem Streit mit ihrer Mutter um Vicky wird Mailin urplötzlich nach Lyaskye geholt. Ein Land voller Magie und Geheimnissen und ungeheuren Gefahren. Mailin weiß nicht, wieso sie in diese neue Welt geholt wurde und muss versuchen zu überleben, denn hier scheint jeder ihr Feind zu sein und nach ihrem Leben zu trachten. Auch der Fremde, dem Mailin auf ihrem Weg begegnet. Wem kann sie wirklich vertrauen? Und was ist ihre Bestimmung in Lyaskye? Als sie die grausame Wahrheit über sich und ihre Verbindung zu Lyaskye erkennt, ist Mailin bereits zu tief verstrickt, in einer tödlichen Falle für sie, die wahre Königin...

Der Schreibstil der Autorin ist mir nicht bekannt, jedoch bin ich eigentlich ziemlich gut in die Geschichte eingestiegen. An sich fand ich das Worldbuilding und die Beschreibungen wirklich gut und nicht zu überfordernd und auch die Atmosphäre zwischen Vertrauen und Verrat gefiel mir gut. Ab und zu hatte ich jedoch das Gefühl nicht richtig voranzukommen, vor allem am Anfang, weshalb es für mich doch einige Längen gab, bei denen ich mich weiter vorankämpfen musste. Jedoch war die zweite Hälfte dann deutlich angenehmer zu lesen, denn die Spannung braut sich definitiv an um sich zum Schluss richtig zu entladen.

Kommen wir zu den Charakteren. Aus Mailins Sicht begleiten wir ihre Geschichte und werden in die Welt von Lyaskye geworfen. Ich mochte Mailin, keine Frage, sie hat schwache und starke Seiten und kam mir sehr authentisch vor, gerade weil sie eben auch Fehler gemacht hat, die nachvollziehbar sind. Und auch der männliche Protagonist mochte ich, jedoch war bei mir trotzdem das Problem, dass ich mich nicht gänzlich auf die beiden einlassen konnte und so das richtige Mitfiebern manchmal für mich schwierig war. Woran das genau liegt, kann ich jedoch nicht wirklich bestimmen. Es hat einfach wohl der richtige Funke gefehlt. Die Nebencharaktere haben ihre Aufgabe erfüllt, jedoch hat auch da mir noch ein Tick Tiefe gefehlt. Vielleicht kommt da aber noch was.

Das hört sich zunächst nach viel Kritik an, ich habe wirklich lange für die Geschichte gebraucht, jedoch muss ich sagen, dass ich durchaus verstehen kann, dass viele Menschen die Geschichte um Mailin und Lyaskye mögen, denn ich sehe viel Potenzial in der Geschichte, zumal sie so ganz anders verlaufen ist als ich es nach dem Klappentext erraten hätte. So eine Richtung war für mich neu, auch wenn der Ablauf an sich es dann doch nicht mehr so ganz war. Die Idee hinter der Königin und die Welt, Lyaskye, fand ich aber richtig gut und das Ende war dann auch ziemlich spannend und überraschend. Ich werde wohl in den zweiten Band einen Blick werfen um zu wissen, wie die Geschichte um May und Lyaskye ausgehen wird. Von mir gibt es solide 4****!