Toller Fantasy Roman

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lovely-bookish Avatar

Von

Das Cover ist mal wieder wunderschön. Der Ravensburger Verlag hat wirklich ein Händchen dafür, traumhaft schöne Bücher zu kreieren. Ich liebe sowohl das Cover, die Seitengestaltung sowie das Cover unter dem Schutzumschlag. Für mich ist das Buch vom Aussehen her mal wieder ein absoluter Volltreffer.

Der Einstieg fiel mir nicht sehr leicht. Es beginnt alles in unserer Welt, in der Mailins Schwester in einem Wachkoma liegt. Dementsprechend leidet Mailin und erwacht kurz darauf in einer fremden Welt. Der Anfang ist nicht unbedingt ungewöhnlich, ich musste mich dennoch erstmal daran gewöhnen, dass Mailin in einer Fantasy Welt aufwacht. Mailin muss sich in dieser Welt erstmal zurechtfinden und als Leser verfolgt man ihren Weg sehr gespannt. Durch die Gegebenheit erfährt man Schritt für Schritt wie gefährlich die Welt von Lyaskye ist. Die Entdeckungsreise wurde gut inszeniert ohne langweilig zu wirken. Mailin ist natürlich alles komplett fremd, wodurch es spannend ist mitzuverfolgen wie die anderen Figuren auf sie reagieren. Als Leser ist man zudem am rätseln der jeweiligen Motive. Ist jeder vertrauenswürdig oder nicht?

Der Handlungsverlauf gefiel mir sehr gut. Ich war wirklich gefesselt und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin hat eine coole und gefährliche Welt erschaffen. Der Fremde, der Mailin auf ihrem Weg begleitet wurde ebenfalls sehr interessant und spannend geschrieben. An dieser Stelle wird natürlich nichts verraten, aber mir haben die Figuren wirklich sehr gut gefallen. Der Fremde ist sehr direkt und gesteht, dass er keinesfalls zu den Guten gehört. Seine Figur war wirklich schwer zu durchschauen. Generell merkte man den roten Faden, der sich durch die Geschichte zieht. Das Worldbuilding war sehr solide und die Handlung wirkte auch erfrischend und nicht wie ein Abklatsch von anderen Fantasybüchern. Die großen Plot Twists erzielten bei mir dennoch kaum Wirkung, da sie recht vorhersehbar waren. Aber auch ohne wirkliche Überraschungen habe ich die Geschichte sehr genossen.

Der Schreibstil ist flüssig und durch die Erzählweise in der 1. Person fiel es mir leicht mich mit Mailin zu identifizieren. Als Leser begibt man sich zusammen mit ihr auf die Reise durch Lyaskye. Ihre Charakter war mir aber nicht immer sympathisch. Mailin ist eine Figur, die sich nicht unbedingt an Regeln hält und etwas frech wirkt. Ich fand es zwar gut, dass sie vieles hinterfragt hat und nicht einfach allem zugestimmt und akzeptiert hat, dennoch war sie manchmal auch etwas anstrengend.

Die Liebesbeziehung konnte mich ebenfalls nicht vom Hocker reißen. Mir haben die Figuren wirklich gut gefallen, aber in Sachen Lovestory fehlte es mir an Raffinesse. Leider habe ich diesen Fortgang wirklich schon oft gelesen, wodurch mich die Romanze auch nicht hundertprozentig überzeugen konnte.

Das Ende war sehr spannend und ich bin gespannt auf die Fortsetzung, die nächstes Jahr erscheinen soll.


Fazit: Jennifer Benkau hat einen facettenreichen und spannenden Fantasyroman entwickelt. Die Geschichte überzeugte mich durch die Mischung aus Spannung, einer Prise Humor, und vielseitigen Figuren. Es hat sehr viel Spaß gemacht Mailin auf ihrer Reise zu begleiten, welche mich ein wenig an Alice im Wunderland erinnert hat. Zwar gibt es für mich noch etwas Luft nach oben, dennoch war „One True Queen“ ein sehr unterhaltsamer Fantasy Roman.