Ein Buch wie eine warme Decke

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holzfrieden Avatar

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Ein ganz besonderes Buch! Yuko Kuhn lässt ihre Ich-Erzählerin Aki durch das Leben ihrer Familie wandern. Einer Familie, die zwischen zwei Kulturen lebt, der japanischen und der deutschen. Sie erlebt diskriminierende Verhaltensweisen, erzählt das wie nebenbei. Darum hinterlassen diese Erfahrungen großen Eindruck beim Lesen.
Sie und ihr Bruder Kenta stromern durch ihre Umgebung, sie sind sich zeitweise sehr nah.

Dieses Buch umfasst so viel, ohne anzuklagen oder zu bewerten. Kuhn lässt ihre Figuren durch ihre Gedanken und Handlungen sprechen, das geht sehr nahe. Akis Mutter Keiko, die dement ist, dieses aber mit den üblichen Tricks oft noch gut verbirgt, zeigt ihrer Tochter während der Reise in ihre Heimat Japan eine andere Seite von sich. Dort lebt sie wieder auf, erinnert sich. In Deutschland hatte sie vordergründig ein ganz gutes Leben, aber ihr Herz gehört nach Japan, auch wenn sie in beiden Ländern nicht so richtig dazu gehört.
Dieses Buch ist einfach wunderbar, ein echtes Geschenk.