Für große und kleine Entenhausenfans - ein weihnachtliches Bilderbuch

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jojo_95 Avatar

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Bei „Onkel Dagobert und der Geist der Weihnacht“ von Carl Barks, handelt es sich um einen Nachdruck des gleichnamigen Bilderbuchs aus den 1960er Jahren und ich bin sehr froh darüber, dass es seit diesem Jahr einen Nachdruck davon gibt.
Dieses Werk ist zum einen etwas für alle großen und kleinen Entenhausenfans und zum anderen auch ein sehr toll aufgemachtes, gestaltetes und geschriebenes Bilderbuch, welches sich wirklich sehr zum Vorlesen eignet und auch Person begeistern kann, die sich selber nicht als Entenhausenfans bezeichnen würden. Wer nicht nur nach einem weihnachtlichen Bilderbuch sucht, sondern nach einem, dass die Geschichte „Eine Weihnachtsgeschichte/ A Christmas Carol“ von Charles Dickens aufgreift und kindgerecht verpackt, der ist hier an der absolut richtigen Adresse. Das ganze Buch wirkt irgendwie ein bisschen urig und ist wirklich weihnachtlich, was mich sehr angesprochen und mich persönlich auch wieder ein bisschen zurück in meine eigene Kindheit versetzt hat.
Die Illustrationen nehmen einen Großteil der Seiten ein und sind wirklich wundervoll gezeichnet. Man kann tatsächlich jeden einzelnen Pinselstrich erkennen und die Mühe und Zeit, die in die einzelnen Illustrationen geflossen sind, ebenso. Wundervoll an diesen Zeichnungen ist auch, dass sie nicht nur farblich und technisch toll gestaltet sind, sondern auch viele Details bereithalten, die während des Vorlesens entdeckt werden wollen. „Trotz“ der großen Bilder, kommt auch das typische Entenhausenfeeling auf.
Auch der Schreibstil hat mich angesprochen und ist gespickt mit so ziemlich allen Elementen, die es in meinen Augen braucht, um ein gutes Vorlesebuch für kleine Hörer*innen zu sein. Zunächst einmal ist die Schrift recht groß und die Texte trotzdem sehr kurz. Betrachtet man die Sätze noch genauer kann man feststellen, dass auch diese sehr kurz gehalten sind und absolut nicht verschachtelt oder komplex. Kinder können somit alle Inhalte der Sätze tatsächlich erfassen und ohne große Anstrengungen folgen. Auch die Wortwahl ist sehr kindgerecht und einfach gehalten, was für ein Bilderbuch auch sehr passend ist. All dies sorgt aber auch dafür, dass es sich ebenso auch als Weihnachtslektüre für Leseanfänger*innen (ab etwa 8 Jahren) eignet
Nun noch eine Kleinigkeit zum Inhalt (Achtung! Kleiner Spoiler!):
Inhaltlich ist die Geschichte zwar an „Eine Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickensen angelehnt, macht daraus dennoch etwas Eigenes, indem zwar der Kern der Geschichte erhalten wurde, aber auf die schaurigen Aspekte der Geschichte verzichtet wurde und auch die Geister keine Geister sind, sondern Tick, Trick und Track, die in Onkel Dagobert, wieder die Weihnachtsfreude zum Leben erwecken wollen. Ich hatte mir vor dem Lesen von „Onkel Dagobert und der Geist der Weihnacht“ erwartet, dass dieses Buch „einfach“ „Eine Weihnachtsgeschichte“ nach Entenhausen holt, ähnlich wie in dem dritten (der 3 angehängten, eine Seite langen) weihnachtlichen Entenhausencomic. Trotzdem hat mir auch diese Version wirklich gefallen und ich denke, dass sie für wirklich junge Hörer*innen gedacht (evtl. ab 4 Jahren) ist, sowie für Leseanfänger*innen (etwa ab 8 Jahren) und ihnen den ersten Kontakt mit der Geschichte „Eine Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickensen ermöglicht und ihn auch schon die Werte aus dieser Geschichte vermittelt.
Für mich ist es ein gelungenes Werk, welches einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert und sowohl die großen Vorleser*innen als auch die kleinen Zuhörer*innen begeistern kann.
Als Bilderbuch, als auch als Sammlerwerk, überzeugt „Onkle Dagobert und der Geist der Weihnacht“ und hat mir persönlich viel Freude bereitet. Ich spreche hiermit eine Leseempfehlung aus und hoffe, dass es noch dem/der ein oder anderen Leser*in ein Lächeln ins Gesicht zaubert.