Gewöhnlich ist ungewöhnlich

Es ist schon sehr einschüchternd zu merken, dass man von irgendeinem Fremden beobachtet wird, der sich dann auch noch Notizen macht. Ich würde es da auch mit der Angst zu tun bekommen, da ich mir ständig einen Kopf machen würde, dass irgendwas mit mir nicht stimmt, dass ich was falsch mache. Bei der Leseprobe gefällt mir, dass die Kapitel schön kurz sind und immer ein kurzer Ausblick auf das Folgekapitel kommt. Und ich mag es, wenn Tiere in Geschichten eine große Rolle spielen, da man ihnen fantastische Charaktere geben kann. Der Schreibstil ist ungewöhnlich, die Wortwahl ist mit entsprechenden lustigen und fast schon absurden Vergleichen gespickt, was zum Schmunzeln verleitet. Die vielen handgezeichneten Illustrationen sind mit eigenwilligen Beschriftungen laden zum ausgiebigen Betrachten ein. Neben dem Lesen wird also auch dem genauen (Hin-)Schauen Beachtung geschenkt. Ich glaube, das Buch soll den Kindern Mut machen, an sich zu glauben und zeigen, dass das „Ungewöhnliche“ nichts „Ungewöhnliches“ ist, da jeder seine Eigenart hat.
Das Buch ist für junge Leser ab 9 Jahren vorgesehen, wobei ich mir vorstellen kann, dass auch 5-Jährigen ihre Freude haben, wenn sie es vorgelesen bekommen, da die Bilder sich von anderen mir bekannten Bilderbüchern abheben.
Allein schon der Einband (vorne und hinten) ist ein wahrer Hingucker, auf dem man viel entdecken kann.