Ein amerikanischer Alptraum

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tinten_fischchen Avatar

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Die Leseprobe hat mich länger beschäftigt. Irgendwie fühlte es sich so real an.

Für mich waren zwei Themen essentiell: Zwischenmenschliche Kälte und Egoismus, sowie der Zwang zur Selbstdarstellung und Inszenierung.

In den Figuren trifft man immer wieder auf diese Themen. Der College-Professor, dessen ganzes Auftreten und Aussehen schon fast lächerlich auf intellektuell macht. Obwohl er von den Studierenten durchschaut wird, wird er als der lässige, intelligente Prof betrachtet. Doch hinter der Fassade steckt der pure Egoismus und Zynismus. Die Figur hat richtig weh getan.

Aber auch Margos Vater, ein Wrestler, fällt da rein. Allein schon der Beruf: Wrestler. Dann die Unfähigkeit eine wirkliche Beziehung zu seiner Affären-Tochter aufzubauen. Only-Fans, dass in der Leseprobe noch nicht vorkommt, scheint da dann irgendwie auch die passende Konsequenz zu sein.

Die Leseprobe enthält auch humorvolle, positive Momente. Aber immer ist irgendwo auch der ökonomische Druck spürbar.

Das Cover gefällt mir sehr gut, sowohl die Farbgebung als auch die Darstellung. Den Titel finde ich nicht so gut, interessanterweise hat das englische Original einen komplett anderen.