Frauenpower
„Only Margo“ hat mich positiv überrascht. Gerechnet hatte ich mit einer kurzweiligen Geschichte über eine junge Frau, die ihren eigenen, unkonventionellen Weg geht – bekommen habe ich noch viel mehr. Margo steht als Figur eindeutig im Mittelpunkt und wir erleben alle Höhen und Tiefen ihrer Entwicklung mit ihr, aber an ihrem „Beispiel“ werden auch noch einige Themen angesprochen, die unsere ganze Gesellschaft angehen. Da sind die Doppelmoral in Bezug auf Sexarbeit, Nacktheit und Intimität oder auch die unmöglichen Ansprüche, die an eine alleinerziehende Mutter gestellt werden (Stichwort: Kindesbetreuung). Es geht darum, wie schnell wir urteilen und in Schubladen einteilen und wie hart es sein kann, aus diesen Schubladen wieder heraus zu krabbeln. Margo entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer wunderbar selbstbewussten und selbstständigen Frau und ihren Weg dorthin zu verfolgen, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Gleichzeitig bekommt man einen Blick „hinter die Kulissen“ des Profi-Wrestlings und auch der Arbeit, die in einem social-media-Account steckt – richtig aufgebaut, ist das definitiv ein Vollzeit-Job, wie wir hier sehen.
Anfangs kam mir die Sprache teils unnötig/übertrieben vulgär vor, aber im Laufe des Buches zeigt sich immer mehr, dass der etwas rotzige Ton super zu Margos Leben passt. Interessant fand ich auch, wie sie mal in der Ich-Perspektive und mal in der dritten Person erzählt, je nachdem wie sie zu dem Geschehen steht. Da sieht man auf einen Blick, womit sie noch hadert, wovon sie sich (inzwischen) distanziert und womit sie ihren Frieden gemacht hat. Das hab ich so noch nie gesehen und fand es einen wirklich gelungenen Kunstgriff.
Mit einer Prise Spannung gewürzt, wird das Ganze zu einem Buch, das ich jeder Frau nur ans Herz legen kann – und den Männern auch. 4,5 Sterne!
Anfangs kam mir die Sprache teils unnötig/übertrieben vulgär vor, aber im Laufe des Buches zeigt sich immer mehr, dass der etwas rotzige Ton super zu Margos Leben passt. Interessant fand ich auch, wie sie mal in der Ich-Perspektive und mal in der dritten Person erzählt, je nachdem wie sie zu dem Geschehen steht. Da sieht man auf einen Blick, womit sie noch hadert, wovon sie sich (inzwischen) distanziert und womit sie ihren Frieden gemacht hat. Das hab ich so noch nie gesehen und fand es einen wirklich gelungenen Kunstgriff.
Mit einer Prise Spannung gewürzt, wird das Ganze zu einem Buch, das ich jeder Frau nur ans Herz legen kann – und den Männern auch. 4,5 Sterne!