Gute Schreibe

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charlea Avatar

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Das Cover war für mich ein Eye-Catcher und hatte mich bewogen, das Buch lesen zu wollen. Was mir schon bei der Leserprobe, dann aber auch gleich beim ganzen Buch aufgefallen ist, ist die Schreibe der Autorin. Sie führt durch Perspektivwechsel in einem Absatz auch die Sichtweise ad absurdum, aber auf eine technisch so gute Art und Weise, dass ich beim Lesen zwar ins Stocken geraten bin, aber dadurch auf bestimmte Passagen aufmerksamer gemacht wurde - daher Hut ab für den Mut, das Buch in dieser Tonlage verfasst zu haben.
Thematisch sind wir bei Margo bei einer Frau, die sich in jungen Jahren dazu entschließt, ein Baby zu bekommen, obwohl ihr im Grunde alle dazu abraten. Bodhi, ihr Sohn, wird schnell zum Lebensmittelpunkt und lässt sie die Beziehungen zu anderen Familienmitgliedern, ihrer Mutter, ihrem Vater, dem Wrestler, neu überdenken.
Hier finde ich vor allem die Nebencharaktere originell und ebenfalls mutig.
Margo selbst erscheint gerade in der ersten Zeit der Mutterschaft und davor sehr durcheinander, planlos zu sein. Daher hatte ich anfangs mit ihr als Protagonistin meine Schwierigkeiten, aber das hat sich über die Länge des Buches in Luft aufgelöst. Auf alle Fälle werde ich Rufi Thorpe, die Autorin, im Auge behalten, um mehr von ihr lesen zu können.