Schonungslos, vielschichtig und herausfordernd
Only Margo ist ein Buch, das lange nachhallt und die Leser:innen mit schwierigen Fragen konfrontiert. Es vereint eine komplexe Geschichte mit tiefgehenden Themen wie ungeplante Teenagerschwangerschaften, wirtschaftliche Abhängigkeiten und gesellschaftliche Doppelmoral. Besonders eindrucksvoll ist, wie Rufi Thorpe den Umgang mit weiblicher Sexualität und die Machtstrukturen, die damit verbunden sind, beleuchtet. Das Buch beschönigt nichts, weder die Härte des Lebens noch die Realität von Plattformen wie OnlyFans. Gerade diese Schonungslosigkeit macht es so authentisch und doch schwer zu verdauen.
Das Cover wirkt auf den ersten Blick freundlich und fast unschuldig, was in starkem Kontrast zur Härte und Vielschichtigkeit der Geschichte steht. Trotzdem gefällt mir die Gestaltung, da sie neugierig macht und so einen gelungenen Einstieg bietet. Besonders gut umgesetzt sind die Figuren, die trotz aller Entwicklung während der Handlung immer sie selbst bleiben – mit ihren Fehlern, Zweifeln und oft auch frustrierenden Entscheidungen. Die Beziehungsdynamiken wirken realistisch und zeigen die Herausforderungen des Lebens auf eindrucksvolle Weise.
Thorpes Schreibstil ist anspruchsvoll. Die Wechsel zwischen Perspektiven und die häufigen Ausflüge auf die Metaebene könnten Leser:innen herausfordern, passen aber hervorragend zu Margos intellektueller Welt und den Themen des Buches. Das verleiht der Geschichte Tiefe, macht sie aber auch stellenweise anstrengend. Die expliziten Passagen, etwa zu brutalen Wrestling-Kämpfen oder erniedrigenden Videos, sind nicht leicht zu lesen. Sie machen deutlich, dass das Buch nicht darauf abzielt, Unterhaltung zu liefern, sondern eine ungeschönte Wahrheit zu erzählen.
Das Ende bleibt ambivalent. Ist es ein Zeichen von Empowerment oder nur eine weitere Darstellung des kranken Kapitalismus? Diese Offenheit fordert die Leser:innen heraus, eigene Schlüsse zu ziehen, was einerseits mutig, andererseits aber auch irritierend ist.
Only Margo ist kein Wohlfühlbuch, sondern eine tiefgehende, gesellschaftskritische Geschichte, die viele wichtige Fragen aufwirft. Leser:innen, die ungeschönte Figuren und komplexe Themen mögen, werden hier fündig. Es ist ein herausforderndes, aber definitiv lohnenswertes Buch, das zeigt, dass Literatur nicht immer angenehm sein muss, um relevant zu sein.
Das Cover wirkt auf den ersten Blick freundlich und fast unschuldig, was in starkem Kontrast zur Härte und Vielschichtigkeit der Geschichte steht. Trotzdem gefällt mir die Gestaltung, da sie neugierig macht und so einen gelungenen Einstieg bietet. Besonders gut umgesetzt sind die Figuren, die trotz aller Entwicklung während der Handlung immer sie selbst bleiben – mit ihren Fehlern, Zweifeln und oft auch frustrierenden Entscheidungen. Die Beziehungsdynamiken wirken realistisch und zeigen die Herausforderungen des Lebens auf eindrucksvolle Weise.
Thorpes Schreibstil ist anspruchsvoll. Die Wechsel zwischen Perspektiven und die häufigen Ausflüge auf die Metaebene könnten Leser:innen herausfordern, passen aber hervorragend zu Margos intellektueller Welt und den Themen des Buches. Das verleiht der Geschichte Tiefe, macht sie aber auch stellenweise anstrengend. Die expliziten Passagen, etwa zu brutalen Wrestling-Kämpfen oder erniedrigenden Videos, sind nicht leicht zu lesen. Sie machen deutlich, dass das Buch nicht darauf abzielt, Unterhaltung zu liefern, sondern eine ungeschönte Wahrheit zu erzählen.
Das Ende bleibt ambivalent. Ist es ein Zeichen von Empowerment oder nur eine weitere Darstellung des kranken Kapitalismus? Diese Offenheit fordert die Leser:innen heraus, eigene Schlüsse zu ziehen, was einerseits mutig, andererseits aber auch irritierend ist.
Only Margo ist kein Wohlfühlbuch, sondern eine tiefgehende, gesellschaftskritische Geschichte, die viele wichtige Fragen aufwirft. Leser:innen, die ungeschönte Figuren und komplexe Themen mögen, werden hier fündig. Es ist ein herausforderndes, aber definitiv lohnenswertes Buch, das zeigt, dass Literatur nicht immer angenehm sein muss, um relevant zu sein.