Wie kann man Margo nicht lieben?!
Wie schon bei Rufi Thorpes Debüt "Ein Sommer in Corona del Mar" verleitet auch "Only Margo" beim ersten Blick auf Plot und Cover zu völlig falschen Erwartungen. Rosa und pink plus naives College-Mädche, das auf verheirateten Professor reinfällt und schwanger wird, hm.
Aber Rufi Thorpe wäre nicht Rufi Thorpe, wenn sie uns die Geschichte nicht mit absolut fantastischen Wendungen um die Ohren hauen würde. Aber sowas von! Bin ich dem Anfangsgeplänkel zwischen Margo und ihrem Professor noch augenrollend gefolgt, so habe ich mich im Verlauf der Geschichte absolut in Margo verliebt. Hals über Kopf. Was für eine umwerfende Figurenentwicklung, was für ein kluger Plot! Ich bin wirklich hin und weg.
Dabei sind die Themen, die die Autorin anspricht, alles andere als leichte Kost. Margos Kindheit und Jugend war dominiert von einer psychisch labilen Mutter und einem abwesenden Vater, der als ehemaliger Wrestling-Star langsam in die Drogenabhängigkeit rutschte. Und nun ist da also ein Baby von einem kompletten Vollidioten. Rufi Thorpe zeigt inkompetente soziale Helfersysteme auf und kritisiert eine Gesellschaft, die (jungen) Müttern permanent Steine in den Weg legt; seien es fehlende Kita-Plätze oder unflexible Arbeitszeiten. Margos einziger Ausweg, um Baby Bhodi versorgen und dennoch arbeiten zu können, ist ein OnlyFans-Account. Doch damit fangen ihre Probleme eigentlich erst an...
Margo hängt plötzlich irgendwo zwischen einem unkontrollierbaren Social-Media-Strudel, einem Sorgerechts-Streit und erfährt Unterstützung und Freundschaft aus komplett unerwarteten Richtungen. Ihre Entwicklung dabei zu verfolgen macht einfach nur gute Laune. Margo wirkt in vielen Dingen absolut pragmatisch und trocken. Nie würde sie 15 Dollar zahlen, um einen nackten Mann zu sehen, da investiert sie lieber in gute Sandwiches. Herrlich! Und gleichzeitig ist sie verdammt smart und taff. Sie weiß genau, wo sich ein Kampf lohnt und wo Köpfchen und Taktik gefragt sind und hat dabei einen beeindruckenden moralischen Kompass.
Wie sie mit ihren Eltern, vor allem mit ihrer Mutter, umgeht. Wie sie das Jugendamt stellt. Und am Ende immer mehr zu sich selbst findet.
"Only Margo" ist ein Roman, der sich eingebrannt hat, der Spuren hinterlässt. Auf Rufi Thorpe ist einfach Verlass. Große große Leseempfehlung!
Aber Rufi Thorpe wäre nicht Rufi Thorpe, wenn sie uns die Geschichte nicht mit absolut fantastischen Wendungen um die Ohren hauen würde. Aber sowas von! Bin ich dem Anfangsgeplänkel zwischen Margo und ihrem Professor noch augenrollend gefolgt, so habe ich mich im Verlauf der Geschichte absolut in Margo verliebt. Hals über Kopf. Was für eine umwerfende Figurenentwicklung, was für ein kluger Plot! Ich bin wirklich hin und weg.
Dabei sind die Themen, die die Autorin anspricht, alles andere als leichte Kost. Margos Kindheit und Jugend war dominiert von einer psychisch labilen Mutter und einem abwesenden Vater, der als ehemaliger Wrestling-Star langsam in die Drogenabhängigkeit rutschte. Und nun ist da also ein Baby von einem kompletten Vollidioten. Rufi Thorpe zeigt inkompetente soziale Helfersysteme auf und kritisiert eine Gesellschaft, die (jungen) Müttern permanent Steine in den Weg legt; seien es fehlende Kita-Plätze oder unflexible Arbeitszeiten. Margos einziger Ausweg, um Baby Bhodi versorgen und dennoch arbeiten zu können, ist ein OnlyFans-Account. Doch damit fangen ihre Probleme eigentlich erst an...
Margo hängt plötzlich irgendwo zwischen einem unkontrollierbaren Social-Media-Strudel, einem Sorgerechts-Streit und erfährt Unterstützung und Freundschaft aus komplett unerwarteten Richtungen. Ihre Entwicklung dabei zu verfolgen macht einfach nur gute Laune. Margo wirkt in vielen Dingen absolut pragmatisch und trocken. Nie würde sie 15 Dollar zahlen, um einen nackten Mann zu sehen, da investiert sie lieber in gute Sandwiches. Herrlich! Und gleichzeitig ist sie verdammt smart und taff. Sie weiß genau, wo sich ein Kampf lohnt und wo Köpfchen und Taktik gefragt sind und hat dabei einen beeindruckenden moralischen Kompass.
Wie sie mit ihren Eltern, vor allem mit ihrer Mutter, umgeht. Wie sie das Jugendamt stellt. Und am Ende immer mehr zu sich selbst findet.
"Only Margo" ist ein Roman, der sich eingebrannt hat, der Spuren hinterlässt. Auf Rufi Thorpe ist einfach Verlass. Große große Leseempfehlung!