Artifex

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mel.e Avatar

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Wanderbüchern sei Dank! Nachdem ich von der Autorin Hanna Winter schon die ersten beiden Thriller "Die Spur der Kinder" und "Stirb" gelesen hatte, war ich sehr, sehr neugierig ob die Autorin ihrem Stil treu bleiben kann, oder sie es vielleicht sogar noch toppen kann und so nahm ich die Gelegenheit wahr und ließ mich in einem Wanderbuch eintragen. Das Buch ist nun fertig gelesen (innerhalb eines Abends!) und daher folgt auch fast zeitnah meine Rezension zu dem Buch "Opfertod"


Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548283667
ISBN-13: 978-3548283661
Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12 x 2,6 cm

Leseprobe hier:
http://g-ecx.images-amazon.com/images/G/03/books/PDF/leseproben/9783548283661.pdf

Klappentext:
Er muss sie töten. Alle. Zusehen, wie ihre Augen brechen. Sie zerstören… Gleich bei ihrem ersten Fall gerät Kriminalpsychologin Lena Peters an einen Killer, der eine tödliche Mission verfolgt. Eine Mission, in der Lena eine entscheidende Rolle spielt. Doch davon ahnt sie nichts. Lena weiß, wie Mörder ticken, was Obsession ist: Denn sie hat ihre eigenen Abgründe. Und dennoch sitzt sie bald in der Falle, denn .......



Die Autorin:
Hanna Winter arbeitete nach dem Studium der Journalistik als Redakteurin. Heute lebt sie als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Mit ihrem ersten Thriller, Die Spur der Kinder, ist ihr auf Anhieb ein Beststeller gelungen.



Meine Meinung:
Ich hatte in der letzten Zeit wenig Krimis und Thriller gelesen, daher dachte ich es wäre wieder einmal an der Zeit, aber ich muss gestehen, das mir bei "Opfertod" doch ein klein wenig der Gänsehauteffekt gefehlt hat. Das Buch war so schnell gelesen, das es schon fast enttäuschend war, wie schnell die Geschichte beendet war. Irgendwie bin ich mit dem Thriller nicht warm geworden und überlege immer noch, ob es überhaupt Stellen gab, die mich überzeugen konnten?

Die Story hat sicherlich Potential, aber mir fehlte doch der Kick. Vielleicht, weil es mir vorkam ähnliches schon gelesen zu haben? Psychologin wird gefeuert, macht sich auf eigene Faust auf die Spur des Killers und gerät selbst in Gefahr? Irgendwie nichts Neues, sondern alles schon einmal dagewesen. Psychologin Lena, die selbst mit ihrer Vergangenheit kämpft und mit einem Ex-Polizisten Bekanntschaft macht, der ihr tatkräftig zur Seite steht? Ich habe dieses Mal auch kein Gesicht zur Hauptprotagonistin Lena vor Augen, da irgendwie doch oberflächlich und blass bleibt. Sehr, sehr Schade, aber ich habe tatsächlich mehr erwartet.



.......... sie kennt das Böse. Sie hat es studiert. Doch jetzt begegnet sie dem Seelenbrecher.


Seelenbrecher? Völlig anders dargestellt als letztendlich Tatmotiv. Passt sogar nicht zu dem Thriller und dem was wir lesen werden. Der Mörder / der Verstümmeler hat einen ganz anderen Plan, ein ganz anderes Tatmotiv als auf dem Klappentext dargestellt, denn er braucht von der einen Frau einen Arm, von der anderen die Nase, einer anderen die Lippen .......... danach lässt er sie elendig verbluten und verfolgt dabei nur ein Ziel und zwar Kunst zu erschaffen! Es geht ihm also nicht um den reinen Mord, es befriedigt ihn auch nicht sexuell, es geht ihm darum etwas zu kreieren. Wieder einmal eine ganz, ganz kranke Seele, die auch blass und oberflächlich bleibt. Lediglich sein Künstlername "Artifex" finde ich recht interessant. Erst am Schluss wird sein Motiv erkennbar, aber überzeugen kann es mich leider auch nicht.

Dieses Mal hat Hanna Winter mich leider nicht überzeugen können. Der Thriller war nicht direkt langweilig, aber eindeutig zu kurz und viel zu oberflächlich. Die Personen sind einfach zu farblos geschildert, so das ich sie vor meinem inneren Auge nicht sehen kann und mich ihre Geschichten auch nicht berühren können.

Das dies nicht der letzte Fall der Lena Peters bleiben wird, zeigt der Schluss. Ich hoffe das "Opfertod" nur ein Ausrutscher war und werde dem nächsten Buch gerne einen Chance geben und hoffe, dieses Mal packt es mich dann doch.