Opfertod

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biene2004 Avatar

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Das Cover der mir bis dato unbekannten Autorin Hanna Winter ist nichts besonderes, lediglich der Aufkleber "VOX TOP THRILLER" erregte meine Aufmerksamkeit.

Der Klappentext verspricht den ersten Fall der Kriminalpsychologin Lena Peters, die es, kaum in der neuen Stadt angekommen, mit einem Serienkiller der Extraklasse zu tun bekommt. Lena ist eine brillante Kriminalistin. Sie ist klug. Und sie ist verletzlich. Ihre dunkle Vergangenheit hat ihre Instinkte geschärft, denn sie kennt das Böse. Lena hat gelernt, um ihr Leben zu kämpfen. Selbst dann, wenn ihr niemand mehr glaubt. Doch gleich in ihrem ersten Fall wird sie auf der Jagd selbst zur Gejagten.

An ihrer Seite: Wulf Belling, Expolizist. Gescheiterte Existenz und ein Ermitler der alten Schule.

Meine Meinung:
Klappentext und Inhaltsangabe versprechen den Auftakt einer spanndenden, atemlosen neuen Thriller-Serie und machen neugierig auf den Rest des Buches. Der Hauptcharakter Lena Peters ist mir von Anfang an sympathisch, doch es ist mir zugegebenermaßen recht schwer gefallen, mir die Kriminalistin so richtig vorzustellen. Für mein Empfinden wurde sie nicht authentisch genug dargestellt, ich hatte Schwierigkeiten, mir hier ein optisches Bild aufzubauen.

Für ihren Kollegen Belling gilt das gleiche. Auch er ist mir - alleine schon durch seine Familiengeschichte - sympathisch, doch auch hier gelingt es mir nicht, ihn mir als Person vorzustellen.

Der Schreibstil von Hanna Winter ist einfach und leicht verständlich, ihre einzelnen Kapitel sind kurz und übersichtlich gehalten, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Auch die Geschichte rund um Lena, Belling und den Serienkiller hat mir im Großen und Ganzen ganz gut gefallen, doch die eine oder andere Szene fand ich schon ziemlich weit hergeholt und unwahrscheinlich. Näher möchte ich auf den Inhalt nicht eingehen, denn hier sollte sich jeder Leser oder jede Leserin selbst ein Bild machen. Gerade gegen Ende des Buches jagt ein Zufall den nächsten, die Geschichte wirkt unglaubwürdig und abgehackt. Andere Kapitel bleiben gleichzeitig auf der Strecke und der Leser fragt sich am Ende des Buches, was es denn damit überhaupt auf sich hatte. Vielleicht wird aber auch im nächsten Teil weiter darauf eingegangen und aufgebaut, das würde die ganze Sache erklären.

Alles in allem handelt es sich bei dem Buch Opfertod um einen Thriller, den man recht zügig durchgelesen hat. Um endgültig beurteilen zu können, ob dieses Buch auf die Must-Have-Liste muss oder nicht, werde ich auch noch den zweiten Teil lesen. Bis jetzt ist mein Eindruck, dass man dieses Buch lesen kann - wenn man gerade nichts anderes zur Hand hat. Ich vergebe hier erstmal nur drei Sterne und bin mehr als gespannt auf die Fortsetzung.