Todeskünster

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mcfayden Avatar

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Wer sich auf den Klappentext verlässt und auf den Seelenbrecher wartet wird enttäuscht. Denn wie sich beim Lesen herausstellt, hat der Täter ganz andere Ambitionen als "zusehen, wie ihre Augen brechen". Und auch in der Kurzbeschreibung wird leider nur ansatzweise auf die eigentliche Story eingegangen, wodurch bei mir falsche Erwartungen geweckt wurden.

Es geht um einen Serienmörder, der seine weiblichen Opfer scheinbar wahllos auswählt und in immer kürzeren Abständen zuschlägt. Die Profilerin Lena Peters unterstützt das Polizeiteam um Volker Drescher bei den Ermittlungen, wird dann allerdings nach nur kurzem Einsatz wieder gefeuert. Da sie der Fall nicht loslässt ermittelt sie auf eigene Faust weiter und erhält Unterstützung vom (ebenfalls) suspendierten Wulf Belling.

Die Story ist spannend geschrieben und in kurze Kapitel gegliedert, die sich recht zügig lesen lassen. Allerdings pendelt sich die Geschichte durch die recht schnell nacheinander passierenden Ereignisse auf einem Level ein, wodurch ein Spannungsaufbau der im Finale gipfelt nicht gegeben ist. Auch erscheint mir der ein oder andere Sprung (z.B. Lena's Besuch bei ihrer Vorgängerin in der Psychiatrie in Schottland oder ihr Überfall nachts in einer Gasse) etwas zu weit hergeholt. Auch das viel zu abrupte Ende und die Erklärung, warum auf einmal alles so schnell und reibungslos lief scheinen mir unglaubwürdig