Beeindruckende Begegnung

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sarah_catherine Avatar

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Gegen Ende seiner Europareise besucht der Autor Fjodor Dostojewski Venedig. Müde von der langen Reise spürt er auf seinen ersten Spaziergängen durch die Stadt, wie Melancholie und Heimweh von ihm Besitz ergreifen. Da wird er auf eine lautstarke Feier in einem Lokal aufmerksam. Als er neugierig schaut, wird er von einem Kellner auf Geheiß des Gastgebers mit eingeladen.
Dieser Gastgeber ist kein Geringerer als der Komponist Gioachino Rossini. Schnell lässt sich Dostojewski in den Bann des Musikers und der ausgelassen feiernden Gesellschaft ziehen.
In den nächsten Tagen knüpfen beide Künstler ein zartes Band - ist es rein geschäftlich, würde man schon Freundschaft sagen?
Michael Dangl gelingt hier ein wunderbarer Roman. Mich hat die alt anmutende Sprache beeindruckt. Nicht nur, weil sie den Leser in die Zeit Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts versetzt, sondern auch, weil man diese Art des Schreibens nicht mehr allzu oft findet. Äußerst kunstvoll und sanft erzählt er von dieser beeindruckenden Begegnung. Ob es sie je gegeben hat? Wer weiß?