Sehr detailreich und eher für Dostojewskij-Kenner

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benmat Avatar

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Der Roman handelt von der realen Person Dostojewskij, die ihren fiktiven Gegenpart Rossini in Venedig trifft. Venedig ist die letzte Station von Dostojewskijs Reise. Gerade im richtigen Moment trifft dieser auf den lebensfrohen Rossini, als ihn das Heimweh plagt. Rossini wird zum Gesprächspartner und Freund, aber auch zu einer Art Mäzan Dostojewskijs. In den Gesprächen gibt es viele biografische und literarische Bezüge zu Dostojewskij, man sollte daher schon sein Werk einigermaßen kennen, um die Anspielungen zu verstehen. Die eigentliche Handlung ist mehr Nebensache. Zwar planen Dostojewskij und Rossini eine Casanova-Oper zu realisieren, dies ist aber m.E. eher ein Nebenkriegsschauplatz der Handlung, der erst zum Ende des Buches wieder relevant wird. Dominiert wird der Roman von Sinneseindrücken, Gefühlen und detailreichen Beschreibungen der Landschaft, der gegenwärtigen Personen und vergangener Erlebnisse.
Mein Fazit: Ein anspruchsvoller Roman, den man nicht einfach mal so zwischendrin lesen kann.