Ein Leben in Kontrasten

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uno2902 Avatar

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Dolf, eigentlich Ludwig, wächst die ersten Lebensjahre allein mit seiner Mutter auf, die auf den ersten Eindruck wenig Mütterliches hat, eher den Frauen in einer Haarspraywerbung ähnelt. Er wird von seinem Freund Alain erpresst, versemmelt absichtlich eine Prüfung für die weiterführende Schule und will doch eigentlich gar nicht mit ihm auf die gleiche Schule gehen. Otmar, sein neuer Stiefvater, ist ihm wohl herzlich zugetan, seine eigenen musikalischen Wunderkinder behandelt er dagegen wie ein "Schinder". Auf den ersten dreißig Seiten wird der Leser mitgenommen in die Erinnerungen von Ludwig einerseits und in die Gegenwart in Sibirien andererseits, wo der Protagonist für eine Erdölfirma Sprengungen in einer Bucht, die als "Kreißsaal" für Wale dient, vornehmen soll. Trotz Flugangst bleibt er an seiner Arbeit hängen, die ihn in die entlegendsten Winkel der Erde führt. Wortgewaltig, höchst anschaulich und dramatisch, so mein erster Eindruck; die Leseprobe konnte mich fesseln. Das Cover ist ein Eyecather mit starkem Komplimentärkontrast, verrät wenig vom Inhalt.