Verwirrende Erzählweise

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
holzfrieden Avatar

Von

Ich liebe Familienromane, die komplex sind, aber Otmars Söhne hat mich durch und durch enttäuscht. Ich habe einen guten Familienroman erwartet, als Auftakt einer Trilogie von Peter Buwalda. Sein Debütroman Bonita Avenue war zwei Jahre lang auf der niederländischen Bestsellerliste. Der Schreibstil von Peter Buwalda ist sehr verwirrend, man erkennt nicht, wann eine andere Zeitebene oder ein anderer Schauplatz gemeint sind, sondern merkt irgendwann während des Lesens, dass man schon wieder an einem anderen Ort oder in einer anderen Zeit ist. Das macht das Lesen sehr anstrengend. Zudem muss man sich schon für Musik interessieren, wenn man diesen Roman mögen will. Außerdem sind sehr schräge Typen die Protagonisten, angefangen bei Ludwig, der früher anders hieß, und seinen Stiefgeschwistern, zwei musikalisch begabten Wunderkindern. Obwohl Buwalda einzelne Ereignisse sehr genau beschreibt, bleiben für mich die Protagonisten seltsam blass. Es wird beschrieben was sie so tun, aber eine wirkliche Vorstellung von ihnen habe ich nicht. Ich habe dieses Buch nach der Hälfte abbrechen müssen, weil ich für mich das weitere Lesen einfach nicht gelohnt hat.