Düstere Familiengeschichte

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seiteeins Avatar

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Zuerst zum Cover: Dieser könnte nicht besser gestaltet sein, denn bei der Lektüre wird man erkennen, dass man sich Otto genauso vorstellen kann: Mit stechenden Augen und der Mund so gerade wie der Schriftzug mit dem Namen der Autorin. Bravo!
Dana von Suffrin beschriebt nüchtern und distanziert das Leben einer jüdischen Familie, die unter der Herrschsucht des Vaters ( Otto) leidet.
Der Vater, der wegen Prostatakrebs immer wieder im Krankenhaus ist, verlangt von seinen Töchtern, dass sie sich für ihn aufopfern. Es ist manchmal fast nicht auszuhalten, wie besonders die ältere Tochter versucht alles für ihren ergomanischen Vater zu tun um es ihm irgendwie recht zu machen.
Natürlich kommt auch die Vergangenheit zur Sprache, wie die Judenverfolgung.
Insgesamt ein düsteres, aber auch interessantes Buch mit viel Einblick in das jüdische Leben, bei dem es nichts zu Lachen gibt!