Familienbande

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Otto kehrt alt und krank aus dem Krankenhaus zurück. Er erwartet von seinen Töchtern, dass sie sich aufopferungsvoll und bedingungslos um ihn kümmern und alle Anweisungen befolgen.

Dana von Suffrin lässt Timna, Ottos Tochter, die Geschichte ihres Vaters und ihrer Familie erzählen. Otto ist ein jüdischer Patriarch und viele, die selbst schon einmal ein älteres Familienmitglied gepflegt haben, kennen sicher die beschriebene Starrköpfigkeit sowie Unzufriedenheit mit der eigenen Situation und können sich in Timnas Situation hineinversetzen. Das Verhältnis innerhalb der Familie ist nicht gerade von Herzlichkeit geprägt und doch ist da ein unerschütterlicher Zusammenhalt.

Die Beschreibung der aktuellen Situation wird immer wieder durch Erzählungen und Anekdoten aus Ottos bewegtem Leben unterbrochen. Diese lockern das kurzweilige Buch zusätzlich auf.

Für mich ist dies die realistische und zugleich unterhaltsame Darstellung einer Situation am Ende eines interessanten Lebens. Jedes Familienmitglied hat damit zu kämpfen und jeder geht auf seine eigene Art damit um, doch irgendwie schaffen sie es dann doch alle zusammen.