Schwache Geschichte einer jüdischen Familie

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hapedah Avatar

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Otto, der Vater von Timna und Babi ist sehr krank und verlangt von seinen Töchtern, dass sie immer für ihn da sind und sich um jeden seiner Wünsche kümmern. Aus der Sicht der "Lieblingstocher" Timna wird die Geschichte um den despotischen alten Mann erzählt, in Rückblenden erfährt der Leser einiges über die Vergangenheit der jüdischen Familie und über das Weltbild, dass Otto seinen Töchtern vermittelt hat.

Vom Klappentext des Buches habe ich mir viel versprochen, was die Erzählung leider nicht gehalten hat. Dana von Suffrins Schreibstil ist angenehm zu lesen, doch vom Inhalt her konnte "Otto" mich nicht fesseln. Die Erzählung ist etwas verworren, aktuelle Gegebenheiten werden mit Erinnerungen an die Vergangenheit der Familie vermischt, wobei ein roter Faden für mich kaum erkennbar war. Auch den versprochenen schwarzen Humor konnte ich nicht finden. Die Figuren bleiben zweidimensional, trotz vieler Anekdoten aus ihrer Kindheit sind Ottos Töchter für mich sehr blass gezeichnet. Der Despot Otto ist in der jetzigen und früheren Zeit mit vielen kleinen Begebenheiten vorgestellt worden, doch auch er hebt sich nicht aus der Geschichte heraus. Dieses Buch hätte mehr Potential gehabt, so konnte es mich nicht wirklich überzeugen.