Szenen aus dem Leben eines Juden im 20. Jahrhundert

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leserattenmama Avatar

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Otto, jüdischer Patriarch, wird zum Pflegefall - zum (im wahrsten Sinne des Wortes) Leidwesen seiner Töchter Babi und Timna... letztere ist die Ich-Erzählerin des Buches und über 240 Seiten hinweg wird nicht nur die aktuelle Situation mit dem sehr fordernden Vater geschildert, sondern auch die Vergangenheit der Familie. Die Szenen bauen nicht chronologisch aufeinander auf; selbst innerhalb der Kapitel gibt es Sprünge zwischen früher und jetzt.
Die Personen werden schonungslos ehrlich und mit all ihren Problemen geschildert, von welchen es in dieser Familie reichlich gibt - durch den Erzählstil wirkt das jedoch nicht schwermütig. So richtig warm werden könnte ich mit den speziellen Personen und ihren skurrilen Erlebnissen jedoch nicht.
Ja, die Liebe zwischen Eltern und Kindern ist bedingungs- und grenzenlos... und ja, der Abschied vom Leben ist nicht leicht. Beides zentrale Themen in den Buch, aber irgendwie doch wieder nicht im Fokus. Schade, leider nicht meins.