Ein guter Start

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melail Avatar

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Ein wunderbar spannender Titel, für Freunde von stahlharten Helden und übermächtigen Gegnern.

Die zwei Protagonisten – Oxen und Franck – sind quasi typische Charaktere. Vom Schicksal gezeichnete, verletzte, eigensinnige Supermenschen. Aber das meine ich hier gar nicht negativ, denn es funktioniert sehr gut und ich mag beide Charaktere sehr gerne. Es gibt hier keine Liebesgeschichte – noch nicht, wir befinden uns ja noch immer im ersten Teil der Trilogie - und das finde ich sehr erfrischend. Die Geschichte ist trotzdem spannend und „gefüllt“ genug.

Zwischen die Handlung sind auch immer wieder Rückblenden eingebaut. Es handelt sich dabei um Szenen aus dem Krieg, die zwar nicht sonderlich detailreich oder gar besonders „krass“ dargestellt werden, aber mir dennoch irgendwie sehr an die Nieren gegangen sind. (Wer sowas nicht verträgt / mag, sollte sich keine Sorgen machen. Es handelt sich dabei um gerade mal 10-15 Rückblenden, die alle nur ein paar Sätze lang sind.)
Was allerdings auch immer wieder eingestreut wird, sind englische Begriffe. Hier versteh ich den Sinn nicht ganz und es hat mich ehrlich etwas in meinem Lesefluss gestört. Ich schätze, es gehört zur Charakterbildung, wobei ich mir nicht erklären kann, wie da englische Begriffe bei dänischen Charakteren helfen (?). Das Gute ist, das Englisch (was sehr leicht verständlich ist) wird immer nur bei einem nebensächlicheren Charakter eingestreut, man wird also nicht dauerhaft damit berieselt.

Insgesamt war ich am meisten davon überrascht, dass mir das Buch so gut gefallen hat, obwohl sich die Story teilweise schon stark um Politik handelt. Mit politischen Büchern kann ich meist gar nichts anfangen, aber die Kombination war hier einfach sehr angenehm. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, es geht genauso düster und mysteriös weiter!