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katercarlo Avatar

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Niels Oxen hat in seinem Leben schon viel Schreckliches gesehen. Als Mitglied einer Eliteeinheit des dänischen Militärs hat er in unzähligen Kriegen gekämpft. Er wurde mit vielen Orden für seine Tapferkeit ausgezeichnet. Inzwischen hat er die Armee verlassen, aber seine Zeit als Soldat lässt ihn nicht los. Nachts suchen ihn Erinnerungen heim, von Menschen die während der Kriege auf grausame Art starben. Die Sieben nennt er sie. Um die Bilder in seinem Kopf zu vergessen, trinkt er und raucht Gras, aber er bekommt sein Leben nicht auf die Reihe.
Erst lebt er in einer winzigen, heruntergekommenen Wohnung in Kopenhagen und holt sein Essen aus Mülltonnen, dann sucht er in der Einsamkeit eines Waldes nach Ruhe.
Sie ist ihm allerdings nicht vergönnt. Der Besitzer des Waldes, ein bedeutender dänischer Politiker wird ermordet, und der Verdacht fällt auf Oxen. Wenn er nicht die nächsten Jahre hinter Gitter verbringen will, muss er herausfinden, wer der wahre Mörder ist. Hilfe bekommt er dabei von der Geheimdienstmitarbeiterin Margrethe Franck.
Das ungleiche Paar muss erst lernen, miteinander umzugehen, aber dann entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die vor allem Oxen hilft seine Vergangenheit langsam hinter sich zu lassen.
Besonders macht den Krimi seine Hauptperson. Oxen ist zum einem der typische Held und zum anderen das genaue Gegenteil davon. Er beherrscht sein Handwerk, stößt aber gleichzeitig mit seiner Psyche immer wieder an Grenzen.
Jensen arbeitet in seinem Buch viele Themen auf einmal ab: Krieg und was seine Folgen für die Menschen bedeuten, Macht und was ihre Folgen für die Menschen bedeuten und die dänische Geschichte und was ihre Folgen für die Menschen bedeuten.
Die Erzählung ist gut, aber nicht immer logisch und natürlich. Viele Punkte der Handlung wirken erzwungen und an manchen Stellen ist der Schreibstil unbeholfen.
Trotzdem ist der Krimi, alles in allem lesenswert.