Spannender Auftakt einer Trilogie, der Lust auf mehr macht

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soetom Avatar

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Irgendwann war ich mal bei einer Krimi-Lesung, auf der der Autor sagte, bei Krimis über 300 Seiten gäbe es entweder Vorgaben vom Verlag, das Buch aufzublähen, oder der Autor könne nicht auf den Punkt kommen. Da ist wohl was dran. Nur hier passt es nicht.

Der erste Band der OXEN-Trilogie hat fast 500 Seiten und ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass etwas zu viel war.

Die Charaktere waren für mich von Anfang an plausibel und nachvollziehbar, auch – vielleicht sogar besonders – wenn ich bei den häufigen, überraschenden Wendungen immer wieder feststellen musste, dass ich insbesondere den Namensgeber der Trilogie, einen traumatisiert aus Auslandseinsätzen der Armee zurückgekehrten Elitesoldaten, falsche eingeschätzt hatte.

Die Geschichte beginnt mit verschiedenen scheinbar unzusammenhängenden Handlungssträngen, die sich im Lauf des Buches immer mehr zu einem roten Faden zusammenfügen. Der Wechsel zwischen den Strängen gelingt dabei, ohne unnötige Verwirrung, aber mit dem gewollten unheimlichen Bauchgefühl.

Sehr angenehm fand ich, dass in die spannende Geschichte unaufdringlich ganz viel Dänemark-Atmosphäre und dänische Geschichte und dänische Politik eingewoben sind. Man merkt, dass der Autor als Journalist über Ähnliches in der Realität schon geschrieben hat und sich jetzt an einem fiktiven Plot „austoben“ kann.

Dieses Buch hat mir Spaß gemacht! Und ich weiß noch nicht, worauf ich mich mehr freue – auf Teil 2 oder darauf, dass die Filmrechte schon verkauft sind. ;-)