Witzig und kurios zugleich

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sasto19 Avatar

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Das Leben auf Sylt zu den 60iger und 70iger Jahren - hier wird sehr lebhaft von der Ich-Erzählerin dargelegt, wie es sich mit ihrer Familiengeschichte verhält. Der einem kuriosen Gasunfall zum Opfer gefallene Großvater, groß im Pelzgeschäft aktiv und die Grand Dame als Großmutter sowie jung verheiratete Eltern, die zu Ferienzeiten ihre Räumlichkeiten vermietern und selbst Wochen im Wohnzimmer hausen.
Alles was Geld gibt, wird gemacht. Da verkauft der Vater auch schonmal den besten Pelzmantel seiner Frau oder das Kind wird zum "Üben" an die Feriengäste mitgegeben. Die es dann mal ebenso entführen. Doch sie werden gefunden und das Leben der Protagonistin setzt sich "leider" wieder auf der Insel fort.

Erzählt wird hier sehr sarkastisch und ironisch, so wie man das Leben auf der aufstrebenden Insel Sylt als Kind bzw. Heranwachsende empfunden hat. Es ist sehr leicht und unterhaltsam zu lesen, es gibt witzige kleine Feinheiten und letztendlich kann ich als Kind der frühen Siebziger irgendwie sehr gut nachvollziehen, wie das gewesen sein muss. Auch wenn ich nicht auf Sylt aufgewachsen bin, aber alleine die Urlaube dort bringen amüsante Erinnerungen hoch. Ich würde daher sehr gerne diesen leichten Roman als Sommerektüre geniessen und mehr über die Entwicklung der Insel sowie über die weitere Familiengeschichte erfahren!