Bestialische Morde einer zerstörten Seele auf dem Trail!

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arminc Avatar

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In der "Pacific Crest Trail Killer" von Christian Piskulla wird auf dem Trail eine mitsamt ihrem Zelt verbrannte Leiche einer jungen Frau entdeckt. Der ehemalige Militärpolizist Mark Stetson, der eigentlich bei der Wanderung Ablenkung und einen Ausgleich zur Vergangenheit sucht, ist in der Untersuchung des Fundortes involviert und wird vom FBI Los Angeles rekrutiert. Auf der Suche nach dem Täter soll Mark die Fahndung auf dem Trail übernehmen. Aufgrund der durchdachten Ausführung des Mordes gehen Mark und das FBI von einem Serienmörder aus. Wann und wo wird er oder sie wieder zuschlagen und wieviele Morde stehen den Wanderern noch bevor?

Schon das Cover weckt spannende und zugleich auch ängstliche Erwartungen an den Inhalt des Buches. Dargestellt ist die bei Dunkelheit einsame Wildnis entlang des Trails, an dem etwas entlegen an einem See ein orangefarbenes Zelt steht, in dem durch die innere Beleuchtung der Schemen einer Person zu erkennen ist, die anscheinend hilfesuchen die Hände gegen das Zeltinnere legt, um nur schnell das Zelt verlassen zu können.

Dem Autor gelingt es, aufgrund seiner eigenen Erfahrung auf einem Teilstück des Trails, das gesamte Paket einer derartigen "mörderischen" - im wahrsten Sinne des Wortes -Wanderung dem Leser glaubhaft und authentisch darzustellen. Bildhafte Beschreibungen der wunderschönen Landschaft, charakteristische Zeichnungen der Protagonisten und eine atemberaubende Jagd nach dem Mörder/ der Mörderin zeichnen diesen Thriller aus. Dabei schafft es Christian Piskulla auch mit einer Prise Erotik den Spannungsbogen nie außer Acht zu lassen oder gar zu verlieren. Im Gegenteil: Nach einem erotischen Zwischenteil baut sich die Spannung immer mehr auf, um in einem dramatischen Finale zu enden.

Selten bin ich sowohl Wanderern, Ermittlern, Opfern und sogar dem/ der Täter(in) so nah gewesen wie in diesem Thriller. Erzeugt wird dieses durch ständig wechselnde Sichtweisen während des einzelnen Kapitel, ohne das diese den Lesefluß stören. Vielmehr wird dadurch noch mehr Spannung bewirkt. Für jeden, der schon mal alleine auf einer Wanderung der Zivilisation entlegen unterwegs war, ist die Hilflosigkeit der Opfer mehr als nachvollziehbar. Wer spannende Thriller, gepaart mit einem Hauch Erotik, wunderbaren Landschaftskoloriten und authentischen Charakteren mag, die selbst am Ende des Buches ihn noch weiter fesseln und nicht loslassen können, der ist mit "Pacific Crest Trail Killer" goldrichtig!

Eines der wahrhaft absoluten Thriller-Highlights diesen Jahres für mich.
Christian Piskullas Thriller habe ich nicht zum letzten Mal gelesen.