Brutale Morde auf einer Traumroute

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gisel Avatar

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Mark Stetson gönnt sich nach acht Jahren Auslandseinsatz bei der Militärpolizei die Erfüllung eines Lebenstraums: Er wandert den Pacific Crest Trail, einen der spektakulärsten Wanderwege der Welt. Dieser erstreckt sich von der Grenze Mexikos bis hinauf über die Grenze Kanadas hinweg und dauert in voller Länge sechs Monate. Doch bald wird Marks Wanderung unterbrochen, als auf der Strecke die verbrannten Überreste einer Frau gefunden werden. Mark ist zufällig anwesend und erkennt schnell, dass es sich hier um einen Mord handelt und ein Serienkiller auf dem Trail unterwegs ist. Das FBI wird hinzugezogen, und Mark wird überraschend zum FBI-Agenten befördert. Weitere Morde geschehen, während der Täter seine Spuren völlig vernichten kann und so nicht aufzuspüren ist. Wird es dem FBI gelingen, ihn zu stellen?

Der Pacific Crest Trail ist Kult, ihn zu wandern, von Anfang bis Ende, eine ganz besondere Aufgabe. Doch die Wanderer sind viel auf sich allein gestellt. Das bietet dem Killer viele Möglichkeiten, seine Morde unerkannt zu verüben. Der Autor Christian Piskulla schafft es, seine Begeisterung für den Trail selbst in die Geschichte zu verweben. Sehr vielschichtig ist dieser Roman, viele Handlungsstränge zusammen ergeben eine Vielfalt an Erzählperspektiven, so dass der Leser gebannt die Geschichte verfolgt. Dabei zeigt der Roman gesellschaftskritisch auf die Zustände an den Rändern der US-Gesellschaft, er blickt gnadenlos in soziale, sexuelle und mediale Abgründe. Manchmal gerät die Geschichte dabei etwas zu sehr ins Detail, schweift mir zu sehr aus. Das Nachwort zeigt, wie viele Gedanken sich der Autor zu dieser Geschichte gemacht hat. Hier spürt man nochmal, wie viel Herzblut hinter diesem Roman steckt.

Dieser Thriller punktet mit viel Spannung und einem heimlichen Hauptakteur, nämlich dem Pacific Crest Trail und all den Wanderern, die sich an dieser Herausforderung messen lassen wollen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.