Der Mentor

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scouter Avatar

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Auf dem Pacific Crest Trail wird eine junge Frau brutal ermordet gefunden. Das Los Angeles FBI Department tappt völlig im Dunkeln, da es überhaupt keine Spur des Killers gibt. Zur gleichen Zeit ist der ehemalige Polizist Marc Stetson auf dem Trail unterwegs und der ist beim Fund der Leiche in der Nähe. Der FBI Chef Cortez nutzt die Gunst der Stunde und engagiert Marc, um den Killer auf dem Trail aufzuspüren. Doch der Trail ist 4300 km lang und sie wissen, dass der Killer noch mal zuschlagen wird. 4 Wochen später wird wieder eine Frau brutal ermordet aufgefunden, doch dieses mal werden Spuren gefunden, die allerdings im Nichts enden und auf einen falschen Verdächtigen hinweisen. Die Stimmung im FBI ist sehr angespannt, da sich auch keine weiteren Spuren auftun und sie dem Killer nicht näherkommen. Der dritte Mordanschlag geht dann schief, da der Killer durch einen Bären gestört wird. Rebecca, die Frau, die Glück hatte, will weiter auf dem PCT wandern und wird von Marc begleitet. Natürlich kommen die beiden sich näher, aber kommen sie auch dem Killer näher, der irgendwo auf dem Trail auf sein nächstes Opfer wartet.
Dieser Thriller „Pacific Crest Trail Killer“ von Christian Piskulla ist ein sehr dicht geschriebener Roman. Das ist einmal die sehr dicht geschriebenen Seiten und natürliche die unglaubliche große Anzahl von Informationen, die man hier verarbeiten muss. Das führt zu einer sehr großen Spannung und das auf den meisten der rund 600 Seiten. Es sind nicht nur die detailliert beschrieben Arbeitsweise des FBI, oder die schöne Beschreibung der Landschaft und der Atmosphäre auf dem wohl längsten Trail der Welt und die Motivation derer, die diesen Trail wandern. Außerdem wird das Innenleben und die Gefühlswelt der beteiligten Charaktere sehr emotional beschrieben und am Ende auch eine detaillierte Beschreibung der Taten und der Motivation des Täters. Man kann auf der angefügten Karte auch sehr schön den Trail verfolgen und die Spuren des Killers nachverfolgen. Da sieht das FBI zu Beginn sehr schlecht aus, aber langsam zieht sich dann die Schlinge immer weiter zu. Das bedeutet für mich das der Spannungsbogen gut aufgebaut wird und sich bis zu einem sehr spektakulären Ende an der obersten Spannungsgrenze bewegt. Auch die abschnittsweise Erzählung trägt dazu bei, sich intensiv mit den Geschehnissen auseinanderzusetzen und das Buch bis zum Ende nicht so oft aus der Hand zu legen. Herausragend beschrieben finde ich die Story um Rebecca und Marc, die auch die Gefühlslagen und Einstellungen zum anderen Geschlecht sehr interessant beleuchtet. Interessant bis zum Ende bleibt die Frage wer ist der Mentor des Killers und deren Auflösung.
Alles in allem finde ich das hier vorliegende Buch großartig recherchiert und toll erzählt. Ich habe erst bei der hohen Seitananzahl großen Respekt gehabt, doch im Verlauf der roten Linie der Geschichte, habe ich die einzelnen Bestandteile aufgesogen und gar nicht gemerkt, wie lange ich immer wieder gelesen habe. Das ist für mich ein Zeichen, das es sehr gut und interessant geschrieben wurde. Daher kann ich dieses Buch gerne empfehlen.